Wer morgens mit Rückenschmerzen aufwacht, hat keinen guten Start in den Tag. Vielfach blieb der erholsame Schlaf aus, weil die die Nachtruhe auf der falschen Matratze erfolgte. Die Anforderungen an diese variieren von Mensch zu Mensch. Doch die Auswahl verschiedener Matratzentypen ist groß. Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst.
Die vier klassischen Bauformen
Die Vielfalt der Matratzenarten sorgt bei Verbrauchern schnell für Verwirrungen. Grob lassen sich die Bauformen der Matratzen jedoch in vier Gruppen unterteilen. Kaltschaummatratzen, Federkern- und Latexmatratzen sowie die neuerdings in Mode gekommenen Boxspringbetten. Entscheidend bei der Auswahl der richtigen Schlafunterlage ist jedoch nicht nur die Bauform. Einfluss nehmen ebenso das Körpergewicht, die Schlafposition, die Statur, der Härtegrad bzw. die Liegezonen und nicht zuletzt die persönlichen Vorlieben. In Verbindung mit der Schlafqualität darf zudem der Lattenrost nicht gänzlich außer Acht gelassen werden. Er sorgt für die optimale Unterstützung der Matratze, leitet die Feuchtigkeit während der Nacht gezielt nach außen und nimmt maßgeblich Einfluss auf den Liegekomfort. Experten empfehlen immer, Probe zu schlafen bzw. mindestens Probe zu liegen.
Die Kaltschaummatratze: für alle, die es gern warm mögen
Eine qualitativ hochwertige Kaltschaummatratze verfügt über eine ausgezeichnete Wärmeisolierung und kommt damit jenen entgegen, die leicht frieren. Kaltschaum besteht aus aufgeschäumtem Polyurethan und besitzt daher ein geringes Gewicht, wodurch die Matratze einfach zu wenden ist. Dank ihrer Flexibilität passt sie sich sogar verstellbaren Lattenrosten gut an. Starke Schwitzer haben bei Kaltschaummatratzen eher das Nachsehen, da sie nur mäßig Feuchtigkeit transportieren. Nach einiger Zeit bilden sich zudem leicht Kuhlen auf der Liegefläche. Wurde die Kaltschaummatratze mit einer Schicht Viskoschaum versehen, spricht man von einer Viskoschaummatratze. Diese reagiert sehr schnell auf Wärme und passt sich punktelastisch der Körperform an.
Federkern: der Liebling der Republik
Federkernmatratzen gehören zu den beliebtesten Schlafunterlagen in Deutschland. Sie bestehen aus zahlreichen Stahlfedern, die bei modernen Varianten wiederum in Stofftaschen (Taschenfederkern) eingenäht wurden. Federkernmatratzen eignen sich sehr gut für Personen, die nachts viel schwitzen. Sie leiten die Feuchtigkeit ausgezeichnet ab, isolieren dafür die Wärme jedoch schlecht. Aufgrund der vielen einzelnen Federn, verfügt diese Matratzenbauart über eine gute Punktelastizität, ist jedoch im Vergleich zur Kaltschaummatratze deutlich schwerer.
Latexmatratze: das Schwergewicht
Allergiker greifen gern auf Latexmatratzen zurück, welche heute fast ausschließlich aus synthetischen Latex gefertigt werden. Außerdem speichert Latex sehr gut Wärme und passt sich durch dessen Punktelastizität ausgezeichnet dem Körper an. Die Matratze ist sehr flexibel, was die Nutzung von verstellbaren Lattenrosten erleichtert, jedoch beim Wenden der Schlafunterlage Probleme bereiten kann. Zudem ist eine Latexmatratze ein echtes Schwergewicht unter den klassischen Schlafunterlagen.
Das Boxspringbett: leicht überschätzt
Aktuell in fast jedem Werbeprospekt angepriesen, wird das Boxspringbett. Es besteht aus zwei großen Matratzen, die übereinander gestapelt werden. Basis bildet eine Federkernmatratze, die als Lattenrost dient. Darauf lagert eine Schaumstoffmatratze. Aufgrund des Aufbaus ist ein Boxspringbett recht hoch, was das Einsteigen erleichtert. Je nach individuellem Wunsch kann der Topper aus Kaltschaum mit einer ausgezeichneten Wärmeisolation punkten. Leider überzeugen Boxspringbetten nicht in ihrer Haltbarkeit. Auch die Angaben vieler Hersteller zum Härtegrad halten nicht, was sie versprechen.
Fazit: Die Anforderungen an eine gute Matratze sind hoch und variieren von Mensch zu Mensch. Einfluss auf den Schlafkomfort der Matratze nehmen die Bauform, die Schlafgewohnheiten der jeweiligen Person, der Härtegrad sowie das Körpergewicht und die Körpergröße.