Mit dem Trauschein erhält ein Paar nicht automatisch die Garantie für eine funktionierende Ehe. Dies belegen die Scheidungszahlen, die alles andere als verheißungsvoll für zukünftige Ehepartner aussehen. Fast jeder zweite Bund fürs Leben wird geschieden. Dem voran geht oftmals eine Ehekrise. Welche Indizien deuten auf Eheprobleme hin und welche Wege gibt es aus der Krise?
Verliebtheit schwindet, Routine kehrt ein
Zu Beginn einer Beziehung und wahrscheinlich auch jeder Ehe, sehen Paare ihre Partnerschaft mit einer rosaroten Brille. Die Gefühle fahren Achterbahn. Mit der Zeit weichen jedoch die Schmetterlinge im Bauch und der Alltag kehrt ein. Während manche Paare die anstehenden Hürden meistern, haben andere mehr damit zu kämpfen. Streitereien, Eifersucht und Vernachlässigung führen zu Ehefrust. Typisches Indiz dafür bleibt etwa das Ignorieren von Konflikten. Oftmals unternehmen beide Partner nur noch wenig oder gar nichts miteinander. Gegenseitiger Respekt und die notwendige Unterstützung fehlen. Kriselt es in der Ehe, nimmt vielfach auch die Intimität zwischen den Partnern ab – sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene. Plötzlich stören einen die Eigenschaften, die man vorher bei seinem Liebsten so geschätzt hat. Bereits kleinste Nichtigkeiten führen zum Streit oder sogar zur Isolation. Mitunter spielt zudem eine überzogene Eifersucht eine essentielle Rolle, aber auch das Konzentrieren auf den Beruf oder die eigenen Bedürfnisse können eine Ehekrise veranlassen. Eine der Hauptursachen für Eheprobleme bleibt jedoch die mangelnde Kommunikation zwischen beiden Partnern, so betonen es die Experten von love-keep.de.
Wege aus der Krise
Im Idealfall erkennen die Betroffenen die die Indizien einer Ehekrise, bevor aus einer Mücke ein Elefant wird. Bevor Lösungen für die bestehenden Knackpunkte gesucht werden, müssen diese zunächst durch beide Eheleute definiert werden. Sind sich die Partner der Gefahr bewusst, dass die Ehe zu scheitern droht, können sie gemeinsam etwas dagegen unternehmen. Die Ursachensuche ohne gegenseitige Vorwürfe und Schuldzuweisungen, dafür jedoch mit Eingeständnissen und Offenheit, sind ein guter Anfang. Teils hilft auch eine räumliche Trennung auf Zeit, um sich seiner Gefühle wieder bewusst zu werden. Liebe ich meinen Partner überhaupt noch? Was möchte ich erreichen? Paare, die nicht allein aus ihrer handfesten Ehekrise finden, suchen am besten eine Paarberatung auf. Die Profis helfen bei der Bewältigung der Probleme und zeigen Lösungen auf. Hilfe bieten etwa Psychologen, Psychotherapeuten sowie gemeinnützige Organisationen wie die Diakonie, das Rote Kreuz oder Pro Familia. Nur wer der Realität ins Auge sieht und ernsthaft an seiner Ehe arbeitet, kann bei schwerwiegenden Eheproblemen die Scheidung verhindern.
Fazit: Ehekrisen entstehen oftmals schleichend. Die Gefahr besteht darin, dass die Paare nicht rechtzeitig erkennen, dass ihre Ehe zu scheitern droht. Kritische Punkte sind etwa erreicht, wenn häufige Streitereien, Eifersucht, Egoismus und fehlender sexueller Kontakt die Beziehung prägen. Offene Gespräche ohne Schuldzuweisungen bilden den Beginn des Konfliktlösungsprozesses. Paartherapeuten helfen dabei, die Hürden der Ehe zu meistern und langfristig eine glückliche Partnerschaft zu führen.