Mittwoch , 27 November 2024
Arbeitsplatz

Rücken gut, alles gut – Auch am Arbeitsplatz

Ein gesunder Rücken kann entzücken. Das gilt insbesondere am Arbeitsplatz im Büro, der unbedingt ergonomisch eingerichtet sein sollte. Denn, so eine Studie der DAK bezüglich der Krankheitsfälle im ersten Halbjahr 2016, der Trend geht hin zu immer mehr rückenbeschwerdenbedingten Fehltagen. Zum Überblick ein paar Zahlen: Im ersten Halbjahr 2016 gingen etwa ein Fünftel der Fälle (22 %) Fehltage am Arbeitsplatz auf das Konto von Beschwerden im Bewegungsapparat. Jeder einzelne Krankheitsfall bedeutete im Schnitt 12,3 Fehltage. Ein Fehltag verursacht dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin im Schnitt 250 Euro zusätzliche Kosten.

Nicht alle Rückenleiden sind angeboren

Natürlich gibt es Menschen, die unter leichten Fehlbildungen leiden, unter einem minimal asymmetrischen Körperbau, der Fehlhaltungen und damit Rückenschmerzen begünstigt. Aber oft werden Rückenschmerzen durch falsche Haltung bedingt. Fehlhaltungen werden schon Schulkindern antrainiert. Man verlangt Stillsitzen für die Konzentration, steifes, gerades Sitzen für eine „gute Haltung“ und über viele Stunden täglich. Die Bewegung kommt im Alltag zu kurz, und das macht sich im Rücken bemerkbar. Denn der menschliche Bewegungsapparat ist, man ahnt es, für Bewegung gemacht. Neben lokalen Schmerzen, die aufgrund der akut verhärteten Muskulatur auftreten, kann falsches Sitzen noch weitere Folgen haben wie erhöhter Stresslevel aufgrund der Schmerzen, Kopfschmerz bis hin zur Migräne durch Schmerzbelastung, Fehlhaltungen, die aus der Schmerzvermeidung resultieren und weitere Schmerzen zur Folge haben können oder weitreichende Folgen für das Skelett aufgrund lokaler hoher Abnutzung.

Sinnvolle Einrichtung verhindert Schmerzen und Krankheitstage

Dynamisches Sitzen wird heute propagiert, ein Sitzen in der Bewegung also. Und sinnvoll dafür sind Bürostühle und -sessel. Wichtig ist, dass die Sitzgelegenheit erstens auf die Körpergröße des Benutzers oder der Benutzerin passt und zweitens durch Stütze an der richtigen Stelle Entlastung bietet. Gut ist außerdem, wenn gewippt, gelümmelt, gefläzt und manchmal auch im Stehen, Knien, Laufen gearbeitet wird. Der Tisch mit Computer muss so hoch sein, dass die Hände bei angewinkeltem Ellenbogen und auf der Tischplatte ebenso aufliegenden Unterarmen gut die Tastatur erreichen können. Der Bildschirm sollte so stehen, dass der Blick bei gerade gehaltenem Kopf gerade so über den oberen Rand hinweg geht. Es geht also darum, dass Stühle und Tische auf die individuelle Größe des Nutzers oder der Nutzerin anpassbar sind. Und wenn dann noch eine ergonomische Tastatur und eine ergonomische Maus dazu kommen, ist das perfekt. Um für ausreichend Ergonomie am Arbeitsplatz zu, hat KAISER+KRAFT sogar einen Ratgeber zur Verfügung gestellt welcher Übungen und, Bürotipps und Hilfsgeräte zur Verfügung stellt und genauer deren spezifische Funktion erklärt.

Immer in Bewegung bleiben

In der Verantwortung sind aber nicht nur die Arbeitgeber und -geberinnen, sondern auch jeder und jede Einzelne selbst. Denn für einen gesunden Rücken und fitten Bewegungsapparat ist regelmäßiger Sport wichtig. Es muss nicht jeden Tag nach der Arbeit gleich ein Marathonlauf sein. Wer zwei- bis dreimal wöchentlich moderat Sport treibt und dabei darauf achtet, das insbesondere die Muskulatur im gesamten Rumpf bewegt wird, tut sich selbst viel Gutes. Manche Arbeitgeber bieten derartige Sportprogramme bereits betriebsintern oder in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Fitnessstudio als sogenannte Incentives oder Fringe Benefits an. Die Lohnzusatzleistungen zahlen sich aus, denn bewegliche Mitarbeiter/-innen sind nicht nur gesünder, sondern auch zufriedener. Übrigens bezuschussen sowohl die Berufsgenossenschaften zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit als auch die Deutsche Rentenversicherung die Anschaffung einer ergonomischen Büroeinrichtung

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