Bankgeschäfte online zu erledigen erfreut sich stetig steigender Beliebtheit. Im hektischen Lebensstil des 21. Jahrhunderts, in welchem Zeit sich zu einer wertvollen Ressource entwickelt hat, kann man dank Online-Banking finanzielle Angelegenheiten bequem und flexibel von zu Hause aus abwickeln. Die Tage, in denen man für jede einzelne Überweisung eine Bankfiliale aufsuchen musste, gehören schon lange der Vergangenheit an. Bei all der Bequemlichkeit gibt es doch auch eine Schattenseite des Online-Bankings: Immer wieder werden Meldungen von Missbrauchsfällen und Phishing-Attacken laut. Obwohl die Sicherheitsmaßnahmen der Banken und Zahlungsdienstleister laufend verbessert werden, entwickeln Cyber-Betrüger immer raffiniertere Methoden, um Verbraucher in die Irre zu führen. Dabei gibt es viel einfache Tipps und Tricks, mit denen man die Online-Banking Sicherheit erhöhen kann.
1. Phishing Mails erkennen
Phishing-Mails sind betrügerische Emails oder Kurznachrichten, mit der Absicht, unter dem Deckmantel von bekannten Marken und Bankhäusern wie „PayPal“, „Amazon“ oder der Sparkasse an das Geld der Nutzer zu kommen. In den Mails befindet sich eine Aufforderung, sich im Online Banking der Bank einzuloggen sowie ein Link, der direkt zur Betrügerseite führt. Diese sieht der Originalseite täuschend ähnlich, gibt man seine Login-Daten ein, ist es bereits zu spät. Die Cyber-Kriminellen haben nun Ihre Daten und räumen im schlimmsten Fall Ihr Konto leer. So können Sie Phishing Mails erkennen:
- Die Kunden werden mit „Sehr geehrter Kunde“ angesprochen, anstatt mit ihrem Namen. Renommierte Seiten wie „PayPal“ sprechen die registrierten Nutzer mit dem Nachnamen an, weshalb solche Anreden sehr verdächtig sind.
- Die angegebene Absenderadresse überprüfen. Auch wenn die Emailadresse des Absenders auf den ersten Blick plausibel erscheint, lohnt es sich die gesamte Adresse unter die Lupe zu nehmen. Meist verstecken sich darin Sonderzeichen, Endungen oder grammatikalische Fehler, die an der Echtheit zweifeln lassen.
- Wenn Sie bei der erhaltenen Email Passwort und Anmeldedaten angeben müssen, ist dies ein sicheres Indiz dafür, dass es sich um eine betrügerische Mail handelt. Seriöse Anbieter von Online-Diensten fordern keine Anmeldung über zugestellte Emails, sondern über Ihre Webseite selbst.
- Sind in der Email Drohungen und Fristen enthalten, sollten Sie sorgfältig prüfen, ob die Forderung gerechtfertigt ist und sich notfalls direkt mit dem Anbieter in Verbindung setzen.
- Wichtig: Anhänge nicht öffnen. Dort befindet sich meist Malware wie Trojaner.
2. Virenschutz und Software-Updates
Sich einen Trojaner über das Netz einzufangen, geht heutzutage schneller als man denkt. Deswegen ist es wichtig, die Firewall und das Antivirenprogramm fortlaufend zu aktualisieren und die technischen Entwicklungen in diesem Bereich zu verfolgen. Denn nur eine aktuelle Software ist in der Lage, neue Trojaner Modifikationen zu erkennen und zu deaktivieren. Gute Anti-Viren Programme bieten nicht nur umfassenden Virusschutz, sondern wehren auch Passwortdiebstähle ab und warnen vor unzuverlässigen Seiten. Außerdem gibt es nützliche Browser-Extensions, die gefährliche Seiten erkennen.
3. Sichere Webseiten: https
Am Ende einer jeden Online-Shopping Tour geht es ans Zahlen. Und genau dann sollte man die Internetadresse nochmal sorgfältig überprüfen, bevor private Daten eingegeben werden. Sichere Webseiten sind durch das Kürzel „https“ gekennzeichnet und garantieren eine sichere Datenübertragung zwischen dem Server und Ihrem PC. Wenn Sie dieses Kürzel in der Browserzeile sehen, bedeutet das, dass die Adresse verschlüsselt ist und somit eine sichere Internetverbindung besteht, in der kein dritter die Zahlungsinformationen abgreifen kann. Vor allem beim Einloggen ins Online-Banking Ihrer Bank ist das https-Kürzel in der Browserzeile ein absolutes Muss.
4. HBCI – Homebanking Computer Interface
Banken bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, mit denen man die Online Banking Sicherheit erhöhen kann. Das Angebot reicht von Mobile Tan, Chip Tan bis hin zu iTan. Eine weitaus sicherere Methode ist jedoch das HBCI Verfahren (Homebanking Computer Interface). Es gehört zu den teureren Varianten, ist aber im puncto Sicherheit den anderen Methoden überlegen. Beim HBCI Verfahren erhält der Kunde ein Kartenlesegerät, spezielle Banking Software und eine Chipkarte. Die Transaktionen werden anstatt über den Internet-Browser über die installierte Software getätigt, wobei beim Vorgang das Kartenlesegerät an den PC angeschlossen und die Karte eingeführt wird. Die nun erstellte elektronische Signatur wird dann von der Bank nochmal überprüft – erst dann wird die Transaktion ausgeführt.