Ein Hauskauf muss gut vorbereitet und überdacht werden, damit der Traum vom Haus nicht zum Alptraum wird. Die eigenen vier Wände zu besitzen, sich nicht mit Nachbarn und Vermietern herumschlagen zu müssen und nebenbei noch freie Gestaltungsmöglichkeit für den eigenen Wohnraum zu haben, das ist ein Grundbedürfnis vieler Menschen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Anstatt jahrzehntelang Miete zu zahlen, wird in Eigentum investiert. Ein Eigenheim suggeriert Sicherheit und kann ein finanzielles Fundament für nachfolgende Generationen darstellen. Die Wohnqualität im eigenen Haus ist einfach nicht vergleichbar mit dem Leben in einer Mietwohnung. Doch bevor der Schritt gewagt wird, gibt es einiges was beim Haus kaufen zu beachten ist.
Finanzierung oder Eigenkapital
Die meisten Hauskäufe können finanziell nicht aus eigener Tasche gestemmt werden. Kreditangebote gibt es wie Sand am Meer, deshalb gilt es hier reiflich zu prüfen und abzuwägen, wie realistisch die Angebote sind und inwiefern die Kreditraten auch in schwierigen Situationen Monat für Monat abbezahlt werden können. Wenn das restlos geklärt ist und ein Budget feststeht, geht die Vorbereitung erst richtig los.
Lage, Lage, Lage
Die beinahe wichtigste Entscheidung den Hauskauf betreffend, ist die Lage der künftigen Immobilie. Die Lage bestimmt den Kaufpreis und die Wertentwicklung jeder Immobile. Sie trägt zur Lebensqualität bei und bestimmt den täglichen Lebensrhythmus der Bewohner. Gibt es eine gute Infrastruktur, Geschäfte, Schulen und Freizeitangebote? Wie ist die Verkehrsanbindung und der damit verbundene verkehrsbedingte Lärm? Es empfiehlt sich eine Immobilie zu unterschiedlichen Tageszeiten zu besichtigen, denn das Verkehrsaufkommen ist nicht zu jeder Uhrzeit gleich.
Größe und Beschaffenheit der Immobilie
Neben der Lage spielt auch die Größe der Wunschimmobilie eine wichtige Rolle. Ist die Anzahl der Zimmer zu niedrig, weil die Familienplanung beim Einzug noch nicht abgeschlossen war, wird ein fehlender Raum immer ein Problem darstellen. Gibt es zu viele Zimmer, sind die Nebenkosten unnötig zu hoch und der Aufwand der Instandhaltung und Reinigung steht nicht in Relation zur Nutzung.
Auch die Raumaufteilung kann zu langfristig unerwartete Schwierigkeiten mit sich bringen. Eine genaue Auflistung vor dem Kauf, zur Zimmeranzahl, -größe und -nutzung bringt Klarheit.
Bausubstanz und Zustand der Immobile sind ausschlaggebende Faktoren für ein unbeschwertes Wohnen in den nächsten Jahren und Jahrzenten. Es empfiehlt sich vor Vertragsunterzeichnung einen Gutachter zu Rate zu ziehen, der eventuelle Mängel aufdecken und zum Kaufzeitpunkt schon abschätzen kann, welche Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten auf die künftigen Hausbesitzer zukommen werden. Ein Eigenheim bedeutet mehr Verantwortung als eine Mietwohnung. Reparaturen müssen selbst bewerkstelligt oder in Auftrag gegeben werden. Finanziell können sie große Lücken in das vorhandene Budget reißen. Die eigenen vier Wände müssen permanent in Stand gehalten werden, darüber muss vorm Kauf Klarheit herrschen.
Nebenkosten nicht vergessen
Steht die Wunschimmobile fest und der Kaufpreis ist verhandelt, vergessen viele Hauskäufer, dass zum Kaufpreis noch erhebliche Nebenkosten kommen. Notarkosten, Grunderwerbssteuer, Maklergebühren und die Kosten für den Grundbucheintrag sind nur einige Posten, die das Budget belasten.
Übergabe
Bei der Hausübergabe ist es sinnvoll, noch einmal eine gemeinsame Runde mit dem Verkäufer durch das Haus zu gehen, um sicherzustellen, dass sich seit der letzten Besichtigung nichts mehr am Zustand des Hauses geändert hat. Alle Baupläne, Betriebsanleitungen und Wartungsverträge müssen übergeben werden und vielleicht kann der ehemalige Besitzer noch ein paar Hinweise zum neuen Eigenheim geben.
Ein Immobilienkauf ist ein großer Schritt, der wohl überlegt sein sollte. Mit der richtigen Vorbereitung steht dem Traum vom Eigenheim aber nichts im Wege.