Sonntag , 24 November 2024

Fototapeten kleben: So bringen Sie die Kunstwerke professionell an die Wand

Schnöde weiße Wände sind längst passé. Hingegen voll im Trend liegen Fototapeten. Auch Laien brauchen vor dem Tapezieren der großflächigen Motive keine Scheu zu haben. Moderne Vliestapeten oder hochwertige Papiertapeten lassen sich mit der richtigen Gebrauchsanweisung sehr gut verarbeiten. Und diese schrittweise Anleitung finden Sie hier:

Allgemeines zu Fototapeten

Prinzipiell unterscheiden sich imposante Fototapeten in zwei Materialien: Vlies- und Papier. Vlies hat den Vorteil, dass nicht die Tapete, sondern die Wand mit Leim eingestrichen wird. Papiertapeten stehen in der Qualität ihren Konkurrenten in nichts nach, doch sie müssen einige Minuten weichen und ein Tapeziertisch wird benötigt. Das zweite Unterscheidungsmerkmal liegt im Zuschnitt der Fototapeten. Je nach Hersteller kommen diese entweder von der Rolle oder werden in fertigen Bögen geliefert. Rollentapeten sind zudem mitunter als komplette Bahn verarbeitet, müssen also zuhause noch an den dafür vorgesehenen Markierungen mit der Schere geteilt werden.

Den Untergrund vorbereiten

Bevor es ans Tapezieren geht, muss der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Schließlich hingen oftmals vorher Bilder oder Poster mit ansprechenden Motiven an der Wand, die aufgrund von Dübellöchern oder Reißzwecken ihre Spuren hinterlassen haben. Dafür spachtelt man die Löcher oder Risse mit Füllspachtel zu. Eventuelle Unebenheiten können mit einer Spachtel von der Wand gekratzt werden, damit spätere keine Abdrücke entstehen. Um Staub zu binden, empfiehlt es sich zudem vor dem Anbringen der Tapete Tiefengrund bzw. bei Vliestapeten Tapetenwechselgrund zu streichen. Allgemein gilt immer: Der Untergrund muss trocken, sauber, glatt und saugfähig sein. Die Raumtemperatur sollte die 20°C sowohl beim Tapezieren als auch beim Trocknen nicht überschreiten. Zugluft muss um jeden Preis vermieden werden. Eine zweite helfende Hand schadet beim Tapezieren niemals.

Das Anbringen vorbereiten

Damit das Fotomotiv der Tapete nicht schief an die Wand geklebt wird, bedarf es einer kleinen Hilfestellung durch dünne Bleistiftlinien. Sofern Bahnen tapeziert werden, bringt man diese mit einer Wasserwaage senkrecht an die Wand. Bogentapeten füllen meist nicht die gesamte Wand aus. Daher ermittelt man den Mittelpunkt es Motives an der Wand und zieht durch diesen ebenfalls eine mit der Wasserwaage ermittelte Senkrechte und Waagerechte. An diesen Linien lässt sich das Bild ausrichten. Die Tapetenbahnen oder Bögen sind in aller Regel durch den Hersteller mit Nummern markiert. Sollte dies nicht der Fall sein, muss das eigenhändig nachgeholt werden. Dafür legt man die Fototapete flächig auf dem sauberen Boden aus, ohne sie zu beschädigen.

Der Kleister

Damit die Tapeten auch sicher an den Wänden halten, benötigt man den richtigen Kleister. Je nachdem ob es sich um Papier- oder Vliestapeten handelt, muss zu einem anderen Leim gegriffen werden. Dieser wird nach Packungsanleitung vorbereitet. Während Vliestapeten recht unkompliziert verarbeitet werden können, in dem der Kleister einfach mit einem Pinsel vor dem Kleben jeder einzelnen Bahn oder jedes Bogens auf die Wand gebracht wird, müssen Papiertapeten hingegen direkt mit dem Kleister eingestrichen werden und weichen. Die genaue Weichzeit gibt der Hersteller auf der Packung an, meist beträgt sie jedoch zwei bis drei Minuten. Zu beachten ist, dass alle Bahnen gleichlang weichen, damit sie später auch gleichmäßig trocknen. Am besten eignet sich für das Einstreichen von Papiertapeten ein Tapeziertisch. Ist dieser zu schmal, kann auch ein gefliester Boden dienen.

Das Kleben der Fototapete

Motivtapete in Bahnen klebt man der Reihe nach von links nach rechts an die Wand. Als Hilfestellung dienen die vorher markierten senkrechten Linien. Am besten stellt man die Tapete zusammengerollt hochkant der Nummerierung nach in eine Reihe. Die Rolle wird oben angesetzt und mit einer Tapezierbürste blasenfrei von der Mitte nach außen glatt gestrichen. Bei Papiertapete muss man mit zwei bis drei Millimetern Überlappung der Bahnen kalkulieren, Vliestapeten werden auf Stoß geklebt. Motive in Bögen bringt man vom Mittelpunkt des Bildes, welcher vorher ebenfalls markiert wurde, an den Hilfslinien im Uhrzeigersinn an. Man beginnt im Regelfall unten links. Auch hier streicht man mit einem im Baumarkt erhältlichen Andruckroller aus Moosgummi bzw. einer weichen Bürste die Fototapete blasenfrei von innen nach außen aus. Zum Schluss werden bei beiden Tapetenarten mit einem Lineal und einem Cutter bzw. einer scharfen Tapezierschere überstehende Kanten am Boden oder der Decke sauber und gerade abgeschnitten.

Fazit: Fototapeten lassen sich auch von handwerklich Unerfahrenen recht einfach und binnen kurzer Zeit an die Wand bringen. Damit kann jeder beim aktuellen Trend in der Raumgestaltung mitmachen. Eine planvolle Vorbereitung und eine zweite helfende Hand sorgen für gutes Gelingen.

Über Toni Ebert

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