Nicht nur der Gedanke der Nachhaltigkeit verbreitet sich zusehends. Immer mehr Menschen erkennen, dass schnelllebige Produkte nur auf Kosten anderer Menschen produziert werden können. Besonders deutlich zeigt sich dieses Umdenken in der Modebranche. Fair Fashion hat sich längst aus seinem Nischendasein befreit und setzt bewusst Kontrapunkte zu uniformer Massenware.
Der Mensch und die Umwelt stehen im Vordergrund
Die mehrfach im Jahr wechselnden Kollektionen großer Modeketten zeigen, wie schnelllebig die Branche ist. Was diese Saison noch in Mode war, landet binnen weniger Monate im Müll. Jene Form des Konsum hat seinen Preis, und diesen zahlen weniger die Endverbraucher, sondern vielmehr die produzierenden Menschen, als auch die Natur. Faire Mode zu kaufen bedeutet daher in erster Linie, Verantwortung für das eigene Handeln sowie für andere Menschen zu übernehmen. die ökologische Mode zeichnet sich dadurch aus, diesen Menschen durch würdige Arbeit den Weg aus der Armut zu ermöglichen. Schlüsselwörter stellen hierbei das Verbot von Kinderarbeit sowie gesunde Produktionsbedingungen dar, aber auch Gleichberechtigung, geregelte Arbeitszeiten, eine umweltbewusste Produktion sowie existenzsichernde Löhne liegen der Philosophie von fairer Mode zugrunde. Sie werden ergänzt durch Rechtssicherheit und der Unterbindung von Diskriminierung aufgrund von Rasse oder Religion.
Wichtige Zertifikate und Siegel
Für den Endverbraucher ist es mitunter nur schwer nachvollziehbar, in wieweit Textilien nachhaltig und fair hergestellt und gehandelt wurden. Ihm helfen dabei jedoch Siegel und Zertifikate, die die Philosophie von Fair Fashion tatsächlich durch unabhängige Kontrollen bestätigen. Die Zahl solcher Prüfsiegel ist hoch, doch tatsächlich haben es vorrangig drei große Zertifikate geschafft, als unabhängig bewertet zu werden. Viele andere Siegel verleiht sich die Modeindustrie selbst und lediglich Selbstkontrollen sollen eine glaubhafte Kontrollinstanz darstellen. Als besonders vertrauenswürdig und sicher gelten folgende Prüfsiegel für Faire Mode:
- Fair Wear Foundation: Bei der FWF handelt es sich um eine Stiftung, die weltweit für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen innerhalb der Textilbranche im Einsatz ist. Jährlich überprüfen sie im ganzheitlichen Ansatz die Produktionsstätten der Kleidung inklusive aller sozialer und ökologischer Aspekte.
- Das Fairtrade Siegel: Vielen ist dieses Siegel vorrangig aus der Lebensmittelbranche, allem voran dem Kaffee, bekannt. Doch Fairtrade setzt sich auch für nachhaltig produzierte Baumwolle ein und unterstützt lokale Entwicklungs- und Bildungsprojekte.
- O.T.S.: Diese Abkürzung steht für Global Organic Textile Standard. G.O.T.S. geht noch einen Schritt weiter und unterstützt nicht nur eine faire Textilproduktion, sondern sogar den Bio-Anbau inklusive aller dazugehörigen Produktionsprozesse. Die G.O.T.S. Standards sind hoch und werden regelmäßig überprüft.
Fazit: Fair hergestellte und gehandelte Mode hebt sich nicht nur durch Qualität und individuelles Design von herkömmlicher Massenware ab, sondern auch durch eine Unterstützung der Menschen, die diese Mode erschaffen. Unabhängig zertifizierte Kleidungsstücke gibt es zunehmend online als auch im stationären Handel zu erstehen.