Viele Menschen haben ihre Begeisterung für sportliche Aktivitäten auch in ihrer zweiten Lebenshälfte nicht verloren. Im hohen Alter wirkt sich der Sport in vielerlei Hinsicht positiv auf den Körper aus. Die Muskeln werden kräftiger, aber auch die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich. Aus diesen Gründen haben sportliche Senioren ein geringeres Risiko, sich bei einem Sturz ernsthafte Verletzungen zuzuziehen und vorzeitig zum Pflegefall zu werden. Weiterhin stärkt die Bewegung die Blutgefäße und das Immunsystem. Grundsätzlich steht es den Senioren frei, welcher Sportart sie am liebsten nachgehen. Allerdings gibt es Sportarten, die den Körper sehr beanspruchen und die, wenn sie falsch ausgeübt werden, dem Körper sogar schaden. Dazu gehören beispielsweise die meisten Ballsportarten oder das Jogging. Besser eignen sich gelenkschonende Sportarten, welche die Ausdauer und Kraft der Senioren verbessern.
Golf als vorteilhafte Sportart für Senioren
Golfspielen bringt für ältere Menschen viele Vorteile. Sie verbrauchen pro Runde einerseits viel Energie – durchschnittlich 1400 Kilokalorien – andererseits legen sie in vier bis fünf Stunden, die sie auf dem Golfplatz verbringen, mehrere Kilometer Laufweg zurück. Wissenschaftler fanden in Studien heraus, dass golfspielende Menschen bis zu 20 Prozent leistungsfähiger sind als Menschen, die kein Golf spielen. Weiterhin hat das Golfspielen einen kommunikativen Charakter: Senioren lernen auf diese Weise neue Menschen kennen und können sich mit Gleichgesinnten austauschen. Viele von ihnen sind in einem Golfverein aktiv, der nicht immer in der Nähe zum Wohnort liegt. Manche ältere Menschen entscheiden sich bewusst für eine Fernmitgliedschaft in einem Golfclub, bei der sie gelegentlich aktiv sind und den Sport mit dem Reisen in die Ferne verbinden können.
Nordic Walking, das Joggen der Senioren
Das Walking und das Nordic Walking erfreuen sich bei den Senioren großer Beliebtheit. Das schnelle Gehen an der frischen Luft belastet die Gelenke nicht so stark wie das Jogging. Dennoch hilft es dabei, den ganzen Körper in Schwung zu bringen und die Ausdauer zu verbessern. Zu den Senioren, die vom Nordic Walking besonders profitieren, gehören die älteren Menschen, die unter Arthrose leiden.
Gelenkschonend und abwechslungsreich – das Schwimmen
Schwimmen ist eine Sportart, die Menschen aus jeder Altersgruppe ausführen. Das Wasser gibt den Schwimmern viel Auftrieb und wirkt dennoch gelenkschonend, da das Gewicht im Wasser weniger auf die Gelenke geht. Nicht umsonst empfinden viele Menschen, die im Wasser schwimmen, eine Art schwerelosen Zustand. Für Senioren eignet sich diese Sportart ideal, um fit zu bleiben. Sie haben beim Schwimmen ein äußerst niedriges Risiko, sich zu verletzen und stärken ihr Herz-Kreislauf-System mit den fließenden Bewegungen unter der Wasseroberfläche.
Gymnastik und Yoga für ältere Teilnehmer
Zahlreiche Fitnessstudios und Vereine setzen inzwischen auf spezielle Gymnastik- und Yogakurse für ältere Kursteilnehmer. Diese Kurse sind körperlich anspruchsvoll, ohne die Gelenke und den Körper zu überlasten. Senioren bleiben bei diesen Sportarten also trotz geringerer Anstrengung fit, agieren ausdauernder und schulen ihre mentalen Fähigkeiten.
Die Klassiker für fitte Senioren: Wandern und Radfahren
Das Wandern ist bei Jung und Alt ein beliebter Sport, der die breite Masse anspricht. Ein langer Aufenthalt an der frischen Luft tut den Senioren gut, die es lieber etwas langsamer angehen lassen und eine Sportart suchen, die sich draußen in der unberührten Natur ausüben lässt. Für ältere Menschen, die Probleme mit der Hüfte oder den Gelenken haben, stellt das Radfahren eine gute Alternative dar. Bei dieser Sportart trainieren ältere Menschen besonders ihre Beine, die aufgrund der schnellen und gleichmäßigen Bewegung stärker durchblutet werden. Die Folge: Sie leiden weniger unter Durchblutungsstörungen, Thrombose oder anderen venösen Erkrankungen. Weiterhin macht sich das Radfahren für die alten Menschen im Alltag positiv bemerkbar. Es fällt ihnen leichter, das Treppensteigen zu bewältigen oder andere lange Wege zu Fuß zurückzulegen.