In unseren Breiten wird das Wasser im Gartenpool meist nur im Hochsommer angenehm warm. Damit Sie auch schon im frühen Sommer und bis in den Herbst hinein, angenehm warmes Poolwasser genießen können, gibt es verschiedene Arten, das Wasser zu erwärmen. Die Poolheizungen unterscheiden sich nach der Art der Energie und nach der Methode, die eingesetzt werden, und das Poolwasser zu erwärmen. Zur Erwärmung des Poolwassers im Garten kommen die folgenden Heizmöglichkeiten zum Einsatz:
Die Solar-Poolheizung
Bei einer Solar-Poolheizung wird die Sonnenstrahlung benutzt, um Energie für die Erwärmung des Pools zu gewinnen. Die wichtigste Einheit bei dieser Heizung ist der Sonnenkollektor. Beim Sonnenkollektor sind eine ganze Reihe von Röhrchen auf einer ebenen Fläche angebracht. Die Röhrchen sind geschwärzt, damit sie die Sonnenstrahlung, vor allem die Infrarotstrahlen aufnehmen. Dadurch werden sie stark erwärmt. Durch die Umwälzpumpe des Swimmingpools wird kaltes Wasser in die Röhrchen geleitet. Das Wasser wird erhitzt und zurück in den Pool geleitet. Bei dieser Art von Heizung kommt es darauf an, wie viel Wasser pro Minute durch den Kollektor geleitet wird. Einige Poolheizungen erreichen bis zu 2.000 Liter pro Minute. Allerdings heizt ein einzelner Kollektor das Wasser nur um etwa drei Grad auf. Daher ist es sinnvoll, mehrere Kollektoren zu benutzen. Wenn beim Pool eine unbenutzte Wand zur Verfügung steht, können die Kollektoren daran sehr platzsparend angebracht werden. Allerdings sollten sie so lange wie möglich von der Sonne bestrahlt werden.
Eine Solar-Poolheizung ist nicht sehr teuer. Die Betriebskosten sind niedrig und die Kollektoren können selbst installiert werden. Sie können auch mobil eingesetzt werden. Am Ende der Poolsaison sind sie einfach wieder abzubauen. Sie stellen eine sehr umweltfreundliche Art dar, Ihren Pool zu beheizen. Allerdings funktioniert die Solar-Poolheizung nur, wenn die Sonne scheint und auch dann ist die Heizleistung relativ gering. Ein Sonnenkollektor erwärmt das Wasser um maximal 3 bis 5 Grad Celsius. Ein weiterer Nachteil der Solar-Poolheizung ist, dass sie viel Platz einnimmt.
Pool-Solarmatte
Eine Solarfolie wird meist aus strapazierfähigem Polyethylen (PE) gefertigt und ist mit Luftblasen versehen, durch die die Sonnenstrahlen eingefangen und die Wärme, die entsteht, an das Poolwasser abgeben. Die Folien können individuell auf die Größe des Pools abgestimmt werden und sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Durchsichtige Solarfolien sorgen für eine schnellere Aufheizung durch die Sonne. Blickdichte Solarplanen sorgen für ein geringeres Algenwachstum im Wasser. Größere Poolfolien können mit einer Abrollvorrichtung versehen werden, damit sie schneller vom Pool entfernt und später auch schneller wieder über den Pool gezogen werden können.
Die Solarfolie kann einfach zugeschnitten und individuell an den Pool angepasst werden. Die Solarfolie verlängert die Badesaison, da sie das Wasser auf günstige Weise erwärmt. Außerdem hält sie den Pool sauber und der Verbrauch an Wasserpflegemittel und Chemikalien wird verringert. Die Folie hält Schmutz, Laub und Insekten weg vom Wasser und vermindert das Wachstum der Algen.
Poolheizung mit Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe saugt die Umgebungsluft ein und leitet die Luft über einen Verdampfer, der mit Kühlmittel gefüllt ist, das sich in einem Kreislauf befindet. Der Verdampfer entnimmt die in der Luft enthaltene Wärme auf und überträgt die Wärme auf das Kühlmittel. Das Kühlmittel verwandelt sich bei der Erwärmung in Gas. Mithilfe eines Kompressors wird das Gas verdichtet, wobei es sich noch mehr erwärmt. Das erhitzte Gas wird in Röhren in einem Wärmetauscher geleitet, durch den wiederum das kalte Poolwasser geleitet wird. Die Wärme wird an das Wasser abgegeben und das Kühlmittel verflüssigt sich wieder. Das erwärmte Poolwasser fließt zurück in den Pool und das verflüssigte Kühlmittel zurück in den Verdampfer. Dann beginnt der Kreislauf von vorne. Diese sind auch sehr gut geeignet, wenn man Partys feiern möchte, denn die Verschmutzung hat keinen Einfluss auf die Heizung.
Der Betrieb einer Wärmepumpe läuft automatisch ab. Die Wassertemperatur kann genau eingestellt werden. Der Energieverbrauch einer Wärmepumpe ist relativ gering. Eine Poolheizung mit Wärmepumpe ist teuer in der Anschaffung und sollte nur von einem Fachmann installiert werden. Die Betriebskosten sind relativ hoch. Zum Betreiben der Wärmepumpe wird ein Stromanschluss in der Umgebung des Pools benötigt.
Poolheizung mit Wärmetauscher
Bei einer Poolheizung mit Wärmetauscher wird das Wasser erhitzt, beispielsweise durch die Heizungsanlage des Hauses. Das Wasser wird durch Röhren in einen Behälter geleitet. In dem Behälter fließt kaltes Poolwasser in die andere Richtung. Das kalte Wasser erwärmt durch die Wärme der Röhren und fließt zurück in den Pool.
Eine Poolheizung mit Wärmetauscher arbeitet sehr effizient und hat relativ geringe Betriebskosten. Sie benötigt nur wenig Wartung und ist eine umweltfreundliche Poolheizung. Die Anschaffungskosten sind ziemlich hoch und die Anlage muss von einem Fachmann installiert werden. Der Swimmingpool muss in der Nähe des Hauses liegen, damit der Wärmeaustausch mit dem heißen Wasser von der Zentralheizung gut klappt.
Elektrische oder gasbetriebene Poolheizung
Eine elektrische oder gasbetriebene Poolheizung funktioniert wie ein Durchlauferhitzer. Das kalte Poolwasser wird mithilfe der Umwälzpumpe mithilfe eines Filters gereinigt und dann weiter in die Poolheizung, wo es bei einer elektrischen Heizung durch Heizspiralen und bei einer Gasheizung durch eine Gasflamme erwärmt wird. Dann fließt es wieder zurück in den Pool. Durch ein Thermostat an den Geräten kann die Temperatur des Wassers beliebig eingestellt werden.
Diese Art von Poolheizung nicht teuer beim Kauf. Die Geräte sind einfach zu installieren und benötigen wenig Platz. Der Betrieb erfolgt vollautomatisch und ist unabhängig vom Wetter. Bei beiden Gerätearten ist der Energieverbrauch ziemlich hoch, was hohe Betriebskosten verursacht. Die Geräte sind nur für kleine Pools geeignet.
Poolofen
Ein Poolofen funktioniert wie ein Badeofen. Das Poolwasser wird durch den Ofen erhitzt. Dieser wird meist mit Holz befeuert. Der Körper des Poolofens ist aus Edelstahl gefertigt und hat doppelte Wände. Eine Pumpe saugt das Poolwasser an und es fließt zwischen den Wänden des Poolofens. Dabei wird das Wasser erhitzt und fließt dann zurück in den Pool.
Ein Poolofen hat eine einfache, robuste Bauweise und ist weitgehend unabhängig von Strom. Der Ofen ist einfach zu bedienen und benötigt wenig Wartung. Allerdings ist der Poolofen nicht für ständigen Betrieb geeignet. Er hat eine lange Aufheizzeit und ist sehr arbeitsintensiv, da er ständig befeuert werden muss und auch beaufsichtigt werden muss. Er ist relativ teuer in der Anschaffung. Da die Fliesen dadurch etwas beansprucht werden und schnell dreckig werden gibt es hierzu oft gute Tipps.