Montag , 25 November 2024

Wie sehr Videospiele die Gesellschaft geprägt haben

Vor zwei Jahrzehnten nahmen Videospiele gesellschaftlich noch eine recht untergeordnete Rolle ein. Der schnelle Fortschritt von technologischen Möglichkeiten ließ die Bedeutsamkeit von Videospielen allerdings immer mehr ansteigen. Ob auf Computern, Konsolen oder neuerdings auch auf dem Smartphone – moderne Videospiele bieten Nutzern eine grafisch ansprechende Erfahrung und komplexe Spielmechaniken, die Spieler in den Bann ziehen. Besonders das Internet hat diesen Trend vorangetrieben.

Picture of the Nimrod exhibit at the Computerspielemuseum in Berlin“ by Chuck Smith (CC-BY-SA-3.0)

Die ersten Videospiele wurden bereits in den 1950er-Jahren entwickelt. Diese sehr rudimentären Spiele waren dabei häufig Teil von Experimente von Universitätsforschern. Aufgrund des Stands der Technologie wurden Computer oftmals speziell für diese einfachen Spiele entwickelt. Bei diesen Videospiel-Computern wie Nimrod und Bertie the Brain handelte es sich um riesige Geräte. In etwas über einem halben Jahrhundert entwickelten sich diese einzelnen Pixel jedoch zu Spielen in HD- und 4K-Auflösung. Die grafische Evolution der Spiele begeistert besonders, wenn man sich diese im direkten Vergleich anschaut. Es ist ebenfalls spannend, wie man von raumgroßen Geräten zu kleinen Smartphones gelangt ist. Die Verkleinerung der Technologie spielte einen wichtige Rolle in der Entwicklung von Games zu einem Mainstream-Phänomen. Allein 2017 haben 75 Millionen Menschen in Nordamerika ihr Smartphone für Gaming verwendet. Doch ohne das Internet wäre die Beliebtheit von (mobilen) Spielen gar nicht so weit gekommen. Die Breitbandverbindung bietet Konsumenten immer mehr Möglichkeiten im Spieleangebot, weswegen man auch von einem zukünftigen Wachstum hier ausgehen kann.

Doch nicht nur Smartphones haben die Verbreitung von Spielen innerhalb der Gesellschaft vorangetrieben. Ein professionelles Netzwerk von Marketingstrategien gehört ebenfalls dazu, genauso wie die Entwicklung der digitalen Plattformen wie etwa Steam. Dort können Nutzer Spiele kaufen und nach dem Download sofort spielen, ohne auf eine physische Lieferungen warten zu müssen. Auf Steam wurden 2017 mehr Gigabyte heruntergeladen als das komplette Datenvolumen des Internets im Jahre 2003 umfasste. Die Verbreitung der Videospiele kann allerdings auch den sogenannten Gaming Conventions zugeschrieben werden. Die vermutlich bekannteste und gleichzeitig auch größte Convention Deutschlands ist die jährlich stattfindende Gamescom in Köln, welche durchschnittlich rund eine Viertelmillion Besucher verzeichnen kann. Dabei ist die Gamescom bei weitem nicht die einzige Convention, denn weltweit gibt es eine Vielzahl an beliebten große Conventions, die alle ihre Besonderheiten haben und sich sowohl für Fans von Videospielen als auch Comics anbieten. Diese variieren von einjährlichen Conventions bis hin zu Events, die das ganze Jahr über von Interessierten besucht werden. Dazu gehören vor allem E-Sports-Wettbewerbe bei ESL One und auch Dreamhack. Conventions bringen das gemeinsame Austauschen von Fans dank Verkleidungen und Veranstaltungen auf das nächste Level.

Die Entwicklung von Videospielen kann allerdings nicht nur in der Unterhaltungsbranche beobachtet werden. Es mehren sich Forschungen, welche die positive Auswirkungen von Spielen auf das menschliche Gehirn untersuchen. Viele dieser Studien zeigen, dass das ausgewogene Spielen durchaus mental und physisch förderlich sein kann. Hinzu kommt, dass Spiele in Arbeitspausen die Konzentrationsfähigkeit steigern können. Damit ist das Thema des Gamings auch für Unternehmen interessant geworden, die natürlich stetig nach Wegen suchen, die Produktivität zu steigern. Manche davon setzen bereits auf Gamification-Elemente, um den Arbeitsablauf weniger trocken und reizvoller zu gestalten. Auch immer mehr Start-ups und Unternehmen im Hightech-Sektor stellen ihren Angestellten Videospielkonsolen zur Verfügung stellen. Man sieht also, dass Videospiele generell einen rasanten Aufstieg feiern konnten, welcher sich nicht nur auf Gamer alleine beschränkt.

Über Toni Ebert

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