Obwohl der Kryptomarkt in letzter Zeit populär wurde, bleibt dieser im Vergleich zu etablierten Finanzmärkten klein. Selbst Tradern der Wall Street, die noch im vergangenem mit Bitcoin-Boni erzielten, ist heute abzusehen, dass große institutionelle Anleger in ihrer unregulierten Natur bisher kaum in Erscheinung traten. Doch haben sie derzeit aus den oben genannten Gründen eine große Menge an Kapital zur Verfügung. Sollte sich dieses institutionelles Geld jemals ausreichend auf dem Markt verteilen, mag dies das Ende der Marktmanipulation bedeuten. Laut Coinmarketcap, liegt die Gesamtmarktkapitalisierung von Kryptowährungen derzeit bei 397 Milliarden US-Dollar. Als solches ist es für traditionelle Investoren trotz dieses Betrages immer noch von geringem Interesse. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Gold liegt bei 7,8 Billionen US-Dollar, während der globale Aktienmarkt die 100 Billionen US-Dollar-Grenze überschreitet.
Eine große Menge Geldes institutioneller Investoren ist untätig und wartet darauf, in Kryptowährungen investiert zu werden. Sobald mehrere Probleme gelöst werden, welche eine Studie der Forschungs- und Beratungsfirma TABB Group nennt.
Ihr Bericht mit dem Titel „Crypto Trading: Platforms Target Institutional Market“ besagt, dass sich das Jahr 2018 sich als das Jahr entwickelt, in der der Crypto Space institutionelle Anleger für sich gewinnen wird.
Monica Summerville ist ein TABB Senior Analyst und Autor dieses Berichts und kommentiert dazu:
„Derzeit wird eine beträchtliche Menge an institutionellem Geld angehäuft, da es aufgrund der mangelnden Transparenz von institutionelle Daten und durch die mangelnde Infrastruktur von Unternehmen zurückgehalten wird. Das Kapital wartet auf die richtigen Bedingungen des Marktes, um eingesetzt zu werden, welche noch dieses Jahr erwartet werden.“
Laut Summerville ist diese Studie nur die erste einer Reihe von Berichten, die die Rolle der institutionellen Akteure auf dem Markt für den Handel mit digitalen Vermögenswerten und der Ausführungsplattformen, die um ihr Geschäft konkurrieren, näher betrachtet. Ihr Bericht befasst sich zudem mit Schlüsselelementen zur Sicherung des Marktes für digitale Vermögenswerte, erörtert außerdem die entwickelnde Marktdynamik und nennt mindestens sieben virtuelle Währungen und Plattformen für institutionelle Anleger.
Ein weiterer Teil des Berichts untersucht wichtige Blockchain Technologieentwicklungen, die sowohl zentralisierte als auch dezentrale Austauschmodelle unterstützen. Sowie Methoden, die von traditionellen Buy- und Sell-Side-Institutionen im digitalen Devisenhandel und -investment angewandt werden.
Außergewöhnliche Einnahmen sind eine wichtige Motivation für institutionelle Anleger
Summerville weist ebenfalls darauf hin, dass das institutionelle Interesse seit jeher durch außergewöhnliche Erträge geweckt wird. Im Kryptowährungsraum (crypto space) wird geschätzt, dass die Top-Börsen täglich bis zu 3
Milliarden Dollar an Erträgen aus Handelsgebühren verdienen. Darüber hinaus bieten Over-the-Counter (OTC) Kryptowährungsmärkte im Vergleich zu herkömmlichen Finanzmärkten höhere Spreads und Provisionen, die Investitionen in digitale Währungen erhalten und höhere Gewinnmargen aufgrund geringerer Korrelation mit anderen Anlageklassen ermöglichen.
Monica Summerville sagt weiter:
„Dieses Interesse kommt von traditionellen Buy-Side-Playern, insbesondere von Hedgefonds, Eigenhandelsunternehmen, Pensionsfonds und Staatsfonds, sowie von Besitzern von Privatvermögen, Minern und frühen Bitcoin-Nutzern.“
Finanzinstitute suchen derzeit nach Krypto-Währungs-Möglichkeiten
Die Ergebnisse der TABB-Studie spiegeln eine frühere Umfrage von Thomson Reuters wider, die zeigt, dass etwa 20% der internationalen Finanzinstituten planen, in den nächsten zwölf Monaten nach einer Möglichkeit zu suchen, in Kryptowährungen zu investieren. Von den über 400 befragten Thomson Reuters-Kunden geben 70% an, dass sie planen, in den nächsten drei bis sechs Monaten mit digitalen Assets zu arbeiten.