Seit mehr als 2500 Jahren nutzen die Skandinavier Saunen, um ihre Gesundheit zu fördern und ihr Wohlbefinden zu steigern. Die Saunakultur hat sich längst in alle Welt verbreitet, denn die positiven Effekte auf Körper und Geist wissen alle Nationen zu schätzen. Und so zählt das Saunieren nicht nur im Herbst und Winter zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen.
Die durchdringende Wärme und die belebende Kälte
Streng betrachtet gehört zum Saunieren nicht nur das Schwitzen bei 80 – 100 °C auf den Holzbänken der Sauna. Gleichermaßen wichtig ist das rasche Abkühlen nach dem Saunagang. Erst der wechselnde Reiz zwischen Wärme und Kälte bewirkt die gesundheitsfördernden Effekte. Während des Schwitzens in der Hitze nimmt die Durchblutung der Haut zu, sie wird mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Gleichzeitig kommt der Kreislauf richtig in Schwung, das Herz pumpt kräftig und die Gefäße werden geweitet. Dies ist eine Schutzfunktion des Körpers, um nicht zu überhitzen. Außerdem entspannen die Muskeln. Nach dem Saunagang fühlt man sich daher angenehm müde. Der anschließende Kältereiz führt dazu, dass die Gefäße sich kurzerhand wieder zusammenziehen. Diese Wechselwirkung ist ein ideales Training für den Kreislauf. Darüber hinaus fühlt sich der Körper einer Stresssituation ausgesetzt und schüttet begrenzt Glückshormone aus – wir fühlen uns dadurch ausgesprochen wohl, unsere Stimmung steigt. Nicht zuletzt schützt uns die vermehrte Bildung von Immunzellen besser vor Infekten, wie Erkältungen in der Winterzeit. Oftmals schlafen Saunabesucher besser, leiden seltener unter Kopfschmerzen und fühlen sich im Alltag fitter.
Die Sauna ist nicht für jeden geeignet
Saunabadende besuchen öffentliche Saunen oder haben gar eine eigene in ihrem Keller oder dem Garten. Doch nicht jedem ist der Besuch in der gesundheitsfördernden Schwitzhütte anzuraten. Die stark wechselnden Temperaturreize können etwa Menschen mit Bluthochdruck oder sehr niedrigem Blutdruck schaden. Sie sollten im Vorfeld ihren Arzt konsultieren und die geplanten Saunagänge mit ihm erörtern. Gleiches gilt für Schwangere im ersten Trimester, Menschen mit Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche sowie für chronisch kranke Personen. Patienten, die an einem Infekt leiden, frische Wunde besitzen oder Alkohol konsumiert haben, ist von einem Saunabad abzuraten. Verzicht üben sollten darüber hinaus Personen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben oder an einer Verengung der Hauptschlagader bzw. der Venen leiden. Kinderärzte raten Eltern dazu, ihre Sprösslinge erst mit dem vollendeten ersten Lebensjahr langsam an das gesunde Schwitzen heranzuführen. Generell raten Mediziner dazu, vor dem Saunagang keine schwere Kost zu essen und nach dem Schwitzen dem Körper wieder ausreichend Wasser zuzuführen.
Fazit: Das regelmäßige Saunieren, auch im Sommer, fördert die Gesundheit. Das Immunsystem wird angeregt, Schlacken ausgeschieden und der Kreislauf gestärkt. Personen mit bestimmten Leiden, wie etwa Bluthochdruck oder chronischen Erkrankungen, sollten vor dem Saunabesuch ihren Arzt konsultieren.