Mittwoch , 30 Oktober 2024

Achtung, Hacker! Warum sind diese für moderne Autos ein Sicherheitsrisiko?

Moderne Autos sind heute mit zahlreichen elektronischen Bauteilen und Komponenten ausgestattet. Damit sind neue Fahrzeuge längst nicht mehr nur reine Fortbewegungsmittel, sondern gleichzeitig auch hochkomplexe, computergesteuerte Systeme. Aber welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus dieser Tatsache und warum werden moderne Autos auch für Hacker immer interessanter?

Warum wird in modernen Autos immer mehr Technik verbaut und welche Vorteile/Nachteile hat dies?

Es gibt gleich mehrere Gründe dafür, warum in modernen Autos heutzutage dermaßen viel Elektrotechnik verbaut wird. Beispielsweise lässt sich durch die Nutzung von Assistenzsystemen wie Brems- oder Spurhalteassistenten deutlich die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Zudem steigt durch Komponenten wie elektrische Fensterheber, Sitzheizung, Streamingdienste oder Freisprecheinrichtungen auch der Fahrkomfort erheblich. Aber auch die Leistungsoptimierung der Motoren ist natürlich ein Grund für die vielen elektronischen Bauteile, mit denen moderne Pkws ausgestattet sind. So wird beispielsweise die Einspritzung von Verbrennungsmotoren von elektronischen Steuergeräten penibel genau auf Grundlage von in Echtzeit gesammelter Daten reguliert. Nicht zuletzt kann auch der Ausstoß von Schadstoffen durch intelligente Technik massiv reduziert werden.

Welche Technik betrifft dies in den letzten Jahren und in Zukunft?

Der Nutzungskomfort sowie die Sicherheit stehen bei der Entwicklung von neuen Autos maßgeblich im Vordergrund. Vor allem ist dabei die Nutzung von Assistenzsystemen von großer Bedeutung, denn zukünftig können digitale Systeme immer mehr Aufgaben eines Fahrers übernehmen. Beispiele hierfür sind unter anderem die automatische Einparkfunktion oder Berganfahrhilfen. Hierbei steht das vollautomatisierte oder gar autonome Fahren an der Spitze der Entwicklung. Schon jetzt arbeiten viele Hersteller an selbstständig fahrenden Bussen und Pkws, die zum Großteil ohne die Einwirkungen des Fahrers auskommen. Bis hin zum autonomen Fahren ist es aber noch ein langer Weg, der über unterschiedliche Stufen der Automatisierung führt. Es ist wohl damit zu rechnen, dass in Zukunft immer mehr einzelne Komponenten automatisiert werden.

Warum steigt mit zunehmender Technik das Sicherheitsrisiko bei Autos und was sind die größten Einfallstore?

Elektronische Systeme sollen grundsätzlich die Sicherheit beim Fahren erhöhen. Allerdings geht von ihnen auch ein Risiko aus, wobei es hierbei nicht zwangsweise um den Ausfall der Techniken oder die allgemeine Anfälligkeit für Störungen geht. Vielmehr birgt die Nutzung der neuen Systeme auch die Gefahr, durch unbefugte Zugriffe gesteuert zu werden. Im Grunde ist jedes computergesteuerte System immer auch anfällig für unbefugten Zugriff durch Hacker. Potenzielle Einfallstore für Cyber-Kriminelle sind grundsätzlich alle Schnittstellen, die mit den Steuergeräten des Autos Daten austauschen. Hier sind die Steuergeräte für die Bremsen, Wegfahrsperre und die Diagnoseschnittstelle gute Beispiele.

Warum werden Autos für Hacker immer interessanter und welche Horror-Szenarien sind denkbar?

Werden teil- oder vollautomatisierte Fahrzeuge von Hackern übernommen, kann dies in der Realität katastrophale Folgen haben. Kommt es zu erheblichen Sicherheitslücken in Software-Systemen, könnten Hacker unter anderem mit Erpressungsabsichten ganze Fahrzeugflotten gezielt lahmlegen. Aber auch durch die unbefugte Steuerung einzelner Autos durch Hacker kann es zu schlimmen Katastrophen kommen. Sicherlich möchte sich kein Autofahrer ausmalen was passiert, wenn Cyber-Kriminelle plötzlich auf der Autobahn bei voller Fahrt die Bremse betätigen – oder diese sogar deaktiviert werden. Insbesondere terroristischen Organisationen könnten diese Tatsachen eine ganz neue Art von Terroranschlägen eröffnen, was unbedingt verhindert werden muss.

Warum ist es so wichtig, dass die Autohersteller besonders bei der Software in Zukunft den Fokus auf die Sicherheit legen?

Zulieferer und Hersteller müssen im Zusammenhang mit der verbauten Software unbedingt langfristig denken. Dabei ist es wichtig, auch die Langlebigkeit der einzelnen Fahrzeuge sowie der darin verbauten Technik neu zu überdenken. In fünf Jahren werden sich die Fähigkeiten der Hacker um ein Vielfaches verbessert haben, sodass mit drastischen Folgen zu rechnen sein könnte. Schon heute müssen sich ausgebildete Data Science-Mitarbeiter ein Bild davon machen, wie die Sicherheit angepasst werden kann. Die in Pkws verbauten Systeme müssen unbedingt auch Angriffen standhalten, die in der Zukunft stattfinden könnten.

Schlusskommentar

Nutzer profitieren zweifelsohne durch die neuen Digitalsysteme in Fahrzeugen. Damit Zulieferer und Hersteller aber auch die nächstmögliche Stufe der elektrischen Steuerungen erreicht werden kann, muss im Vorfeld unbedingt eine passende, langfristige Lösung für die Sicherheitslücken gefunden werden.

 

Über Toni Ebert

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