Naturkatastrophen stellen eine konstante Bedrohung dar, deren Auswirkungen sich im Regelfall nur sehr schwer im Vorfeld abschätzen lassen. In Deutschland gehören aufgrund der geografischen Lage vor allem Überschwemmungen zu den größten Gefahren – besonders jetzt im Winter, wenn der Schnee schmilzt und starker Regel vorherrscht. Doch wie hoch ist das Risiko einer Überflutung eigentlich und wie können sich Hausbesitzer zuverlässig vor etwaigen Schäden schützen?
Warum kommt es immer häufiger zu Überschwemmungen in Deutschland?
Im Vergleich zu vielen anderen Ländern fällt die Menge an Niederschlägen in Deutschland verhältnismäßig hoch aus. Dies ist auch der Hauptgrund dafür, warum Überflutungen bzw. Überschwemmungen in der Bundesrepublik Jahr für Jahr große Schäden anrichten. Dass es immer häufiger zu Naturkatastrophen dieser Art kommt hat gleich mehrere Ursachen. So sorgt unter anderem die anhaltende Klimaerwärmung dafür, dass weniger Regenwasser in den Gebirgen als Eis gebunden wird. Zu den Niederschlägen gesellt sich zudem immer mehr Schmelzwasser, welches ebenfalls die Flusspegel ansteigen lässt. Ein weiterer Grund für die zunehmende Anzahl an Überschwemmungen ist die Flächenversiegelung. Versiegelte Flächen sorgen dafür, dass das Wasser oberflächlich nicht abfließen kann. Auch bauliche Maßnahmen wie Flussbegradigungen sind für die zunehmende Anzahl an Überflutungen verantwortlich.
Welche Regionen sind in Deutschland besonders stark betroffen?
Grundsätzlich sind vor allem Städte und Gemeinden von Hochwasser betroffen, die sich im direkten Einzugsgebiet eines Fließgewässers befinden. Stark gefährdet sind hier unter anderem Region am Niederrhein oder in Südniedersachsen, Sachsen-Anhalt, Nordthüringen und Brandenburg. Wo genau das nächste Hochwasser auftritt, lässt sich in der Regel erst wenige Stunden vor der Katastrophe vorhersagen. Ob Nebenflüsse, Bäche oder Hauptgewässer über die Ufer treten, ist vor allem von den meteorologischen Gegebenheiten abhängig. Aus diesem Grund geben die Bundesländer auf Hochwasserportalen üblicherweise die ersten Warnungen raus, wenn erste Anzeichen und große Niederschlagsmengen zu erwarten sind. Grundsätzlich gilt, dass je weiter eine Region flussabwärts von der Hochwasserursache entfernt ist, umso länger fällt auch die Vorwarnzeit aus.
Warum ist es für Unternehmen und Privatpersonen wichtig, sich im Vorfeld vor Überschwemmungen zu schützen?
Da es sich bei Überflutungen um höhere Gewalten handelt, lässt sich die Ursache des Hochwassers nicht akut beseitigen. Hausbesitzer und Unternehmen können daher nur versuchen, Schäden vom eigenen Gebäude abzuhalten bzw. deren Höhe im Vorfeld zu reduzieren. Neben dem allgemeinen Hochwasserschutz können auch sofortige und wichtige Schutzmaßnahmen das eigene Hab und Gut vor Schäden schützen. Besteht eine Hochwasserwarnung, so sollten zunächst Deiche mit der Hilfe von Sandsäcken errichtet werden. Weiterhin ist es empfehlenswert, wertvolle Gegenstände aus Erdgeschoss und Keller in höhergelegene Stockwerke zu transportieren. Im Zuge der allgemeinen Sicherheit sollten ebenfalls elektrische Installationen im Gefährdungsbereich vom Netz genommen werden. Auch eine spezielle Versicherung kann in gefährdeten Gebieten durchaus sinnvoll sein.
Geflutete Keller und Wohnbereiche: Was kann getan werden?
Sobald das Hochwasser Einzug in die eigenen vier Wände hält, sollten Betroffene so schnell wie möglich Gegenmaßnahmen ergreifen. Zu aller erst muss dafür gesorgt werden, dass kein weiteres Wasser in die Wohnräume nachläuft. Hierbei können neben wasserundurchlässigen Barrieren ebenfalls leistungsstarke Pumpen genutzt werden. Als Nächstes müssen die gefluteten Räume trockengelegt werden. Auch für diesen Schritt bieten Anbieter von Kreiselpumpen passende Lösungen in Form von Hochwasserpumpen an, die innerhalb von kürzester Zeit die Wassermassen entfernen können. Wichtig ist, dass das gesamte Schadensausmaß sowie durchgeführte Gegenmaßnahmen für die Versicherung sorgfältig dokumentiert werden.
Nach dem Trockenlegen müssen durchnässte Gegenstände entfernt werden. Im Anschluss müssen Wände, Decken und Böden zeitnah getrocknet werden, um Folgeschäden wie beispielsweise Schimmel in Wänden zu verhindern. Welche wichtigen Maßnahmen im Detail ergriffen werden müssen, hängt unter anderem von der vorliegenden Bausubstanz ab. Besonders problematisch ist es beispielsweise, wenn schwimmender Estrich getrocknet werden muss. Läuft das Wasser über die Randfugen unter den Estrich, so sammelt es sich in der Dämmung und kommt von alleine nicht mehr raus. In diesem Fall muss unbedingt professionelle Hilfe herangezogen werden, da es ansonsten zu einer Schimmelbildung unter dem Estrich kommt. Entsteht hier Schimmel, so muss in der Regel der gesamte Boden mit hohen Kosten ausgetauscht werden.
Was gibt es abschließend zum Thema zu sagen?
Hochwasser stellt in Deutschland mit Abstand die gefährlichste Art der Naturkatastrophen dar und verursacht jedes Jahr hohe finanzielle Schäden. Besonders Orte und Wohngebiete, die an größeren Flüssen liegen, sind hiervon regelmäßig betroffen. Daher ist ein Schutz inzwischen für viele Eigenheimbesitzer unerlässlich geworden. Auch wichtig ist, dass bei Hochwasserwarnungen schnell reagiert wird, damit teure Folgeschäden zuverlässig vermieden werden können.