Normalerweise schreibe ich über sowas ja überhaupt nicht, aber die Luft muss raus! Am 14. Mai, genauer gesagt am 34. Spieltag der 1. Bundesliga, spielt 1899 Hoffenheim gegen den VfL Wolfsburg. Und als Wolfsburg Fan lässt man sich sowas auch nicht entgehen, wenn man hier in der Umgebung wohnt. Doch wieviel Nerven es kostet ein Ticket für ein Bundesligaspiel über die Internetseite zu bestellen, ist der Hammer.
Man ahnt nichts böses und schmeisst den Rechner an, Browser geöffnet, Internetseite von 1899 Hoffenheim gestartet und auf den Ticket-Online-Shop geklickt. Als erstes Mal ist eine Registrierung notwendig. Gut, ist nicht überall so, von mir aus gebe ich die verlangten Daten aber an, muss ja sowieso an mich geschickt werden. Soweit so gut. Nachdem man sich die Plätze im Stadion ausgesucht hat geht es weiter mit eine Knopfdruck auf „Tickets hinzufügen“, hat auch geklappt. Dann wollen wir bezahlen und sehen zu unserer Überraschung, dass man nur mit Kreditkarte bestellen kann. Okay, Glück gehabt, ich habe eine. Doch noch während der Bestellung sind meine Gedanken bei den vielen Fussball-Fans da draußen, ich frage mich wer von denen alles eine Kreditkarte besitzt…
Egal, also mussten wir per Kreditkarte bestellen, was sich noch beim Bestellvorgang als fehlerhaft herausstellte. Denn nachdem ich bezahlen wollte, musste man irgendeinen SecureCode eingeben, den man wohl nur hat, wenn man die Karte dafür registriert. Das ging soweit auch noch, doch nachdem man in den Ticketshop zurückgeleitet wurde, wurde mir angezeigt, dass ich nur noch 4 Karten bestellen könnte. Am Anfang stand es bei 8. Hatte ich die Karten denn nun schon bestellt? Nein, keine E-Mail oder anderweitige Bestätigung erhalten. Also nochmal das Ganze von vorne. Die Bezahlung schlug wieder fehl, weil wieder ein Secure Code abgefragt wurde, und nachdem mir „Bitte warten Sie..“ eingeblendet wurde, passierte auch minutenlang gar nichts mehr. Ein weiterer Versuch wurde getätigt, mit einer anderen Kreditkarte. Das ging auch in die Hose. Mittlerweile war man schon richtig frustriert.
Da man ja irgendwie an Karten kommen muss, war der Gedanke klar: Dann bestellen wir eben per Ticket-Hotline von Hoffenheim. Ist kinderleicht und dürfte auch keine Probleme bereiten. Doch falsch gedacht. Am Telefon erklärte man mir, dass nur Tickets für den Familienblock verkauft werden. Wie Bitte? Ja, nur Familienblock per Telefon. Die Dame am Telefon, die wohl auch nicht ihren besten Tag gehabt zu haben schien, fragte nach woher ich komme und auf meine Antwort nannte sie mir die Vorverkaufsstelle vor Ort. Super,also nochmal ab in die Innenstadt und zu der Vorverkaufsstelle gefahren. Und dann kam was kommen musste, die war zu. Die Mitarbeiterin am Telefon schien sich entweder einen schlechten Scherz erlaubt zu haben oder ihr liegen falsche Informationen vor, denn sie versicherte mir noch am Telefon, dass diese bis 17Uhr geöffnet habe.
So, und nun? Keine Karten per Online-Shop bei 1899 und ebenfalls ging das nicht per Telefon. Also müssen wir morgen nochmal Zeit, Geld und Nerven aufbringen und direkt zum Stadion fahren… Wenn die 1. Mannschaft bald auch so einen Fussball spielt, wie die Infrastruktur des Ticketing bei 1899 Hoffenheim aufgebaut ist, dann sehen wir 1899 bald wohl in der 2. Liga.
So, Luft ist raus – erstmal…