Hanf wird von vielen als „Wunderpflanze“ gefeiert, dank seiner geschätzten 25.000 verschiedenen Verwendungszwecke! Dazu gehören Lebensmittel, die Herstellung von Fasern, Seilen, Textilien und Papier als Baumaterial, die Gewinnung eines Öls mit medizinischen Eigenschaften und vieles mehr. Von den Wurzeln bis zu den Samen, dem Stiel, dem Öl und den Blättern kann jedes einzelne Teil der Hanfpflanze verwendet werden.
Den meisten wird Cannabis als berauschendes „Gras“ im Gedächtnis sein. Viele wissen sicherlich auch, dass Hanf sich auch (um nicht zu sagen insbesondere) sehr gut industriell nutzen lässt, da die Hanfpflanze wie gesagt ein extrem vielseitiger Rohstoff ist. Doch was auch beachtlich ist: Hanf bzw. Cannabis ist eine hervorragende Pflanze, um den heimischen Gartenboden auf natürlichem Wege aufzuwerten.
Das Wachstumswunder
Es ist dem vielseitigen Nutzen von Hanf zu verdanken, dass dieser vor über 10.000 Jahren als eine der frühesten Nutzpflanzen kultiviert wurde. Seitdem wurden viele tausend Sorten selektiv gezüchtet, um bestimmte Merkmale zu fördern: Längere Stängel zum Spinnen in Fasern, eine höhere Samenausbeute für den Verbrauch, die Ölproduktion oder natürlich auch Cannabissamen, die eine Nutzung als Rauschmittel zum Ziel haben. Dort, wo es legal ist, kann man Letztere sogar über bekannte und vertrauenswürdige Händler für Hanfsamen, wie Zamnesia bestellen.
Hanfpflanzen sind normalerweise groß und schlank, mit ausladenden, dichten, glänzenden Blättern, die von einem zentralen Stängel wachsen. Je nach Sorte wachsen Hanfpflanzen im Allgemeinen zwischen 1 und 2,5 Meter hoch, obwohl einige Sorten sogar bis zu über 4 Meter hoch werden können. Die Pflanzen sind einjährig, was bedeutet, dass sie ihren gesamten Lebenszyklus vom Samen bis zur erwachsenen Pflanze innerhalb einer einzigen Vegetationsperiode abschließen. In der Tat ist Hanf eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt und erreicht seine Reife in nur drei bis vier Monaten.
Natürliche Bodenaufwertung
Seit Jahrtausenden setzen Landwirte auf der ganzen Welt auf taktisch sinnvolle Fruchtfolge, um den Boden wieder zu regenerieren und zu vermeiden, dass ihm einseitig Nährstoffe entzogen werden. Im Zeitalter starker Kunstdünger hat sich diese Praxis jedoch Jahr für Jahr zugunsten der ertragsoptimierten Monokultur verringert. In den letzten Jahren greifen jedoch immer mehr Landwirte, aufgrund der geringeren Umweltbelastung und wegen zunehmender Auflagen diesbezüglich, auf das Fruchtfolge-Modell zurück.
Hanf ist aus mehreren Gründen eine wichtige Pflanze für die Fruchtfolge. Erstens reichen die Hanfwurzeln, obwohl es sich wie gesagt um eine jährliche Ernte handelt, tief in den Boden hinein. Dies hilft, den Boden zusammenzuhalten, die Erosion zu verringern und gleichzeitig den Boden zu lockern, sodass später empfindlichere Pflanzen besser wachsen können. Zweitens produziert Hanf große Mengen an Biomasse. Abgestorbene Blätter und vergleichbare Materie, die in den Boden zurückkehrt, sich zersetzt und Nährstoffe in den Boden zurückführt. Aus diesem Grund wird Hanf häufig im Wechsel mit Wintergetreide angebaut, für das qualitativ hochwertige Böden erforderlich sind.
Die Superpflanze lässt die Muskeln spielen
Eine weitere unglaubliche Verwendung für Hanfkulturen ist die biologische Sanierung oder die Verwendung von Pflanzen zur regelrechten Dekontamination von Boden und Wasser nach industrieller Verschmutzung. Hanfpflanzen können in kontaminierten Böden ohne negative Auswirkungen wachsen und die Schwermetalle und Toxine in die Pflanzen selbst aufnehmen. Obwohl derzeit Studien durchgeführt werden, um mögliche Anwendungen für diese Art der Nutzung abschließend zu bewerten, wurde Hanf bereits in Tests in Tschernobyl nach der dortigen Atomkatastrophe im Jahr 1986 erfolgreich eingesetzt.
Hanf ist überdies eine relativ robuste Pflanze und benötigt weit weniger Wasser als viele andere Industriepflanzen. Ebenso wächst er viel schneller als die Bäume, aus denen Papier hergestellt wird. Viele Wissenschaftler glauben, dass wir durch den Ersatz gängiger Produkte durch Hanfalternativen zu einer nachhaltigeren Produktions- und Konsumweise gelangen können. Eine der erstaunlichsten Eigenschaften von Hanfpflanzen ist jedoch ihre Fähigkeit, große Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu ziehen. Wissenschaftler schätzen, dass für jede angebaute Tonne Hanf 1,63 Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt werden. Dies ist mehr als Bäume oder andere Pflanzen ähnlicher Größe!