Donnerstag , 21 November 2024
Entrepreneur

Die Organisation in einer Firma: Gemeinsam sind wir stark

Die moderne Unternehmensform ist ein Start-Up. Es zeichnet sich durch eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern aus, die in flachen Hierarchien zusammenarbeiten. Das ist aber auf Dauer nicht haltbar, wenn das Unternehmen größer wird Dann muss man, ob man möchte oder nicht, etwas Struktur hineinbringen. Aber wie wird sowas gelöst?

Jeder hat seine Aufgabe

Am Anfang ist ein Start-Up sehr übersichtlich. Es gibt meist nicht viele Mitarbeiter, neue Helfer werden gerne über E-Mail rekrutiert oder sind freie Mitarbeiter, die Finanzen werden nebenbei erledigt. Das geht solange gut, wie man den Überblick – über alles – behält, aber der Tag wird kommen, an dem eine Umstrukturierung notwendig wird. „Jeder macht irgendwie alles“ funktioniert ab einer bestimmten Größe nicht mehr und dann muss differenziert werden.

Günstig ist dann, wenn das Unternehmen jemanden hat, der sich um die Buchhaltung kümmert. Denn diese nimmt bei steigenden Kundenzahlen eine große Rolle ein, die zeitintensiv ist und vom Tagesgeschäft abhält. Ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl ist auch eine Personalabteilung unabdingbar. Diese hat wichtige Aufgaben.

Was macht ein Personalverrechner?

Einer dieser Jobs, die als „notwendiges Übel“ angesehen werden können, ist der Personalverrechner. Die Aufgabe des Postens ist es, die Lohn- und Gehaltsverrechnung zu managen, die Arbeitszeiten der Mitarbeiter zu erfassen, sich um Steuern und Versicherung zu kümmern und ist Ansprechpartner bei arbeitsrechtlichen Fragen. Darüber hinaus kümmert sich der Personalverrechner um die Hard- und Software, die für die Abteilung notwendig ist. Im Grunde genommen handelt es sich um die Basis einer Personalabteilung, die mit wachsender Größe des Start-Ups weiter ausgebaut werden sollte.

Mit der Zeit wächst das Start-Up zu einem richtigen Unternehmen heran, Bild: CC0
Mit der Zeit wächst das Start-Up zu einem richtigen Unternehmen heran, Bild: CC0

Widerspricht das der Idee des Start-Ups?

Das ist ein Fehler, der beim Start-Up gerne begangen wird. Neugegründete Unternehmen mit innovativen Ideen wollen häufig in ihrer Rolle bleiben, haben zuweilen sogar Angst vor einem Wachstum, das Bürokratie mit sich zieht. Einerseits sind flache Strukturen sicherlich „cool“ und „familiär“, andererseits steht das Denken aber dem weiteren Wachstum im Weg.

Start-Up ist vom Wortsinne her auch nur die Bezeichnung für ein neu gegründetes Unternehmen. Das bringt den einen oder anderen Vertrauensbonus und verzeiht vielleicht auch den einen oder anderen Fehler, aber auf Dauer ist das nichts, was langfristig funktioniert. Es ist eher vergleichbar mit dem Erwachsenwerden. Und das ist nicht grundsätzlich schlecht, wenngleich die Schwelle, wann die flache Hierarchie aufgegeben werden sollte, wohl überlegt sein sollte: Denn sobald die Bürokratie in einen neu geschaffenen Arbeitsplatz ausgelagert wird, geht das zunächst ins Geld und das muss man sich auch erstmal leisten können.

Die gute Nachricht ist aber, dass es sich dabei langfristig um eine Investition in die Zukunft handelt. Beißt man also in den sauren Apfel, so sichert das die Überlebenschancen des Unternehmens in Zukunft. Und wer weiß, vielleicht ist das Start-Up ja so erfolgreich und gleichzeitig innovativ, dass es von einem größeren Unternehmen übernommen wird – und dann werden die Karten neu gemischt. Denn innerhalb eines Konzerns kann man dann wieder im Team des ehemaligen Start-Ups in den flachen Strukturen arbeiten, wenn man das dann noch möchte.

Über Toni Ebert

Auch spannend

Edelstahl

Darum ist Edelstahl das Material der Zukunft

Glanzvoll und beständig: Edelstahl gilt als Evergreen, wenn es um hochwertige Materialien für Industrie und …