Mittwoch , 30 Oktober 2024

Endlich wieder hören: So funktioniert ein Hörgerät

Ein Hörgerät zu kaufen, kann unangenehm sein: Viele Menschen möchten nicht zugeben, dass sie ein Problem haben. Doch die Wichtigkeit überwiegt, denn das Gehör warnt uns vor Gefahren. Mittlerweile gibt es zum Glück winzige, kaum sichtbare Hörsysteme. Sie ermöglichen ein vergleichsweise natürliches Hören, obwohl das Gerät im Ohr dem Umfeldd gar nicht auffällt. Doch wie funktioniert ein Hörgerät eigentlich?

Was Hörgeräte heute können

Ein Hörgerät kann Ihnen Ihr altes Gehör nicht exakt zurückgeben, aber das natürliche Hören immerhin stark imitieren. Es macht Worte und wichtige Geräusche verständlich und het sie hervor. Zu diesem Zweck entwickelt sich die Technologie der Hörgeräte ständig weiter. Mittlerweile gibt es beinahe unsichtbare Hörsysteme, die sich sogar mit Bluetooth verbinden können.

So bietet Starkey Livio zum Beispiel Hörsysteme, deren Einstellungen der Träger durch eine App jederzeit selbst anpassen kann. Auch Musik oder TV-Streaming können drahtlos übertragen werden. Die Geräte von Starkey Livio sind wiederaufladbar und mit Tinnitus-Technologie ausgestattet. Es zeigt sich: moderne Hörsysteme sind für alle Situationen ausgerüstet.

Wie funktioniert ein Hörgerät?

Moderne Hörgeräte sind kleine Hightech-Computer. Dabei gibt es zwei Bauweisen: Bei In-dem-Ohr-Hörsystemen sitzen alle Bauteile in einem kleinen Ohrstück, das direkt ins Innenohr gesetzt wird. Bei dem Hinter-dem-Ohr-Hörsystem hingegen liegen sie hinter dem Ohr und nehmen einen Umweg über einen Schallschlauch oder eine Kabelleitung. Welche Bauweise die richtige ist, hängt von der Beschaffenheit des Gehörganges ab.

Alle Hörgeräte bestehen aus den drei Hauptbestandteilen Mikrofon, Verstärker und Lautsprecher. Geräusche, Worte und andere Signale treten über das Mikrofon ins Hörsystem ein. Dort werden die Schallwellen in elektrische Impulse umgewandelt und verstärkt, bevor das Hörgerät sie an den Lautsprecher weiterleitet. Dort werden die elektrischen Signale in akustische umgewandelt. Die Stromversorgung funktioniert mithilfe einer Batterie.

Um ein Hörgerät individuell abstimmen zu lassen, empfiehlt sich ein Besuch bei einem zertifizierten Hörgeräteakustiker. Der Hersteller Onlinehoergeraet beispielsweise gibt Betroffenen die Möglichkeit, einen Hörtest an seinem Standort vorzunehmen oder einen schon durchgeführten Test einzusenden, damit das Gerät individuell programmiert werden kann.

Reicht es nicht, die Lautstärke zu erhöhen?

Das Hörgerät kann die Umgebungslautstärke nicht einfach erhöhen – dann wären beispielsweise Alarmanlagen und Sirenen geradezu schmerzhaft. Aus diesem Grund werden nur bestimmte Frequenzen verstärkt und unangenehme Geräusche reduziert. Manche Hörsysteme besitzen auch einen individuellen Lautstärkeregler.

Hinzu kommt, dass Schwerhörigkeit nicht nur bedeutet, dass ein Mensch „leise hört“. Stattdessen kann er Geräusche auch undeutlich, schrill oder als Brummen wahrnehmen. Bestimmte Töne können unangenehm oder gar schmerzhaft werden. Jeder Mensch nimmt seinen Hörverlust oder die Schwerhörigkeit anders wahr. Deshalb bedarf jedes Hörgerät einer individuellen Anpassung.

Ein Hörgeräte-Akustiker kann das Gerät programmieren und den Hörverlust eines Menschen gezielt ausgleichen. Er legt fest, welche Tonhöhen verstärkt werden müssen und welche der Träger noch ohne Probleme hören kann. Gleichzeitig reduziert er Störgeräusche, sodass das Hören angenehm und realistisch bleibt.

Über Toni Ebert

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