Der rapide technische Fortschritt der letzten Jahre hat viele Erleichterungen und Annehmlichkeiten mit sich gebracht. Sowohl der berufliche als auch der private Alltag werden vom Computer und einem riesigen, dauerhaft verfügbaren medialen Angebot bestimmt. Alles, was für den täglichen Bedarf benötigt wird, kann bequem vom eigenen Sofa aus bestellt werden. Im Grunde müsste man seine Wohnung gar nicht mehr verlassen. Tut man das doch, werden auch kürzeste Strecken mit dem Auto zurückgelegt. Die Folge: Die allermeisten Menschen bewegen sich heutzutage viel zu wenig.
Warum es so wichtig ist, sich ausreichend zu bewegen
Das ist eine bedenkliche Entwicklung. Denn für den menschlichen Körper ist es von großer Wichtigkeit, regelmäßig genug Bewegung zu bekommen. So stärkt man die Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System und die Funktionalität der inneren Organe.
Für unsere Vorfahren war das kein Problem. Alleine schon, um sich Nahrung zu suchen, legten sie am Tag bis zu 30 Kilometer zurück. Die positiven Auswirkungen von Bewegung kamen so automatisch. Doch im heutigen, von langem Sitzen bestimmten Alltag, muss man schon aktiv etwas dafür tun, sich genug zu bewegen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, jeden Tag mindestens 10.000 Schritte zurückzulegen, doch auf diese Zahl kommen die Allerwenigsten. Mit dem Online-Rechner Vitawalker lässt sich schnell und einfach herausfinden, ob man dazu gehört.
Bewegungsmangel hat schwerwiegende Folgen
Tut man das nicht, muss man mit schlimmen Konsequenzen rechnen. Wer den ganzen Tag vorm Computer sitzt, leidet schnell unter Verspannungen der Rücken- und Nackenmuskulatur. Die führen zum einen zu Rückenschmerzen, die leicht chronisch werden können, zum anderen zu Kopfschmerzen, da das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt wird.
Außerdem kann zu wenig Bewegung zu Übergewicht führen. Auf über die Hälfte der Deutschen trifft das zu. Überhöhtes Gewicht kann wiederum zu ernsten Folgeerkrankungen führen. Das Herz-Kreislauf-System wird geschwächt, der Stoffwechsel gehemmt und die Organfunktion eingeschränkt. Die unschöne Konsequenz sind Diabetes, ein erhöhtes Infarktrisiko und im schlimmsten Fall sogar Krebs. Forscher vermuten, dass sich in Fettzellen Stoffe einlagern, die den Ausbruch dieser Krankheit begünstigen.
Was man gegen Bewegungsmangel tun kann
Um diesen Krankheiten aktiv vorzubeugen, helfen schon einige kleine Änderungen der täglichen Gewohnheiten.
- Wer den ganzen Tag über im Büro sitzt, sollte regelmäßig aufstehen und ein paar Schritte laufen. So hält man Kreislauf und Muskulatur in Schwung. Wichtig ist auch ein ergonomisch geformter Bürostuhl, auf dem in verschiedenen Positionen bequem sitzt. Denn schon das Wechseln der Sitzposition („dynamisches Sitzen“) hat einen sehr positiven Effekt auf den Bewegungsapparat.
- Wenn eine Strecke so kurz ist, dass man sie mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen kann, sollte man das auf jeden Fall auch tun. So bequem es auch ist, mit dem Auto zu fahren: Die eigene Gesundheit sollte definitiv wichtiger sein.
- Statt dem Aufzug die Treppe zu nehmen, ist nur mit einem sehr geringen Mehraufwand verbunden. Umso größer sind die positiven Auswirkungen, die schon diese kleine Maßnahme auf den Körper hat.
Sport hilft in jeder Hinsicht
Um die Effekte, die schon diese kleinen Umstellungen mit sich bringen, noch zu verstärken, ist Sport ideal geeignet. Das Angebot ist dabei vom Fitnessstudio über Sportvereine bis hin zum Training in den eigenen vier Wänden so breit gefächert, dass jeder etwas finden kann, das ihm Spaß macht. Davon profitiert nicht nur der Körper, es verbessert sich auch die Stimmung. Wenn man sich richtig verausgabt, werden nämlich verschiedene Glückshormone freigesetzt. Es lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht, sich zu mehr Bewegung und Aktivität zu motivieren.