Donnerstag , 21 November 2024

Google+

Vor längerer Zeit gab es ja schon einen Bericht zu dem neuen sozialen Netzwerk von Google. Damals nannte ich es noch Google Circles. Was daraus wurde ist Google+. Mittlerweile können bereits zugelassene Nutzer andere Nutzer einladen. Das Prinzip mit den Einladungen hatte bisher ja auch immer gut funktioniert und den einen oder andere Hype ausgelöst. Doch eigentlich sollte sich für jeden nur die Frage stellen: Warum Google+ und nicht mehr Facebook benutzen?

Google+ kann so gesehen eigentlich genau das was Facebook auch anbietet. Statusmeldungen, Fotos, Videos & Links teilen. Die größten Unterschiede zu Facebook bestehen in den einteilbaren Kontaktlisten und einem Massen-Videochat namens Hangout. Google+ bietet sogeannte Circles, also Kreise, an. Diese Kreise könnte man auch als Gruppen bezeichnen in welchen man seine Kontakte einordnen kann. Gibt es bei Facebook auch , denkt man sich nun. Nur bei Facebook kann man keine Statusmeldungen nur an eine bestimmte Gruppe senden. Das kann man bei Google+. Man schreibt seine Statusmeldung und setzt danach fest an welche Kreise (z.B. Freunde, Arbeit, Freunde oder Bekannte usw.) die Nachricht herausgehen soll. Finde ich sehr gelungen und hilfreich! Dass man gerade im Lotto gewonnen hat, sollte vielleicht nur die Familie erfahren und nicht alle Kontakte erreichen wie es bei Facebook der Fall wäre. Das Beispiel ist ziemlich übertrieben, deutet aber genau das an was die Kreise machen.

Außerdem ist es möglich nun einseitige Kontakte herzustellen. Zum Beispiel kann man die Meldungen der Leute abonnieren, ohne dass diese auch deine eigenen Meldungen lesen. Und natürlich umgekehrt. Ein Vorteil den man sich wohl von Twitter abgeschaut hat. Bloß halt ohne die Begrenzung der 140-Zeichen.

Das Design ist sehr übersichtlich und angenehm. Die Bedienung für jemanden, der sich am PC auskennt ist kinderleicht. Für die unerfahrenen Benutzer kostet es sicher etwas Zeit sich an das System zu gewöhnen, doch wie man es von Google kennt, ist alles ziemlich logisch aufgebaut, so dass man es intuitiv bedienen kann.

Desweiteren will man mit „+1“ dem Facebook Like Button den Rang ablaufen. Es funktioniert so ziemlich wie der Like Button von Facebook, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass sich Google es einfacher macht. Es heisst nicht „gefällt mir“ oder „Empfehlung“ sondern man gibt dem Beitrag/der Webseite auf welcher der +1-Button auftaucht, einfach einen Punkt als Wertschätzung. Damit könnte man sogar die Klickrate erhöhen, denn wer klickt denn auf einen Beitrag über Kindesmissbrauchs auf „gefällt mir“ – auch wenn der Inhalt ganz klar gegen Kinderschänder gerichtet ist? Die Überschrift, die hauptsächlich geteilt wird, könnte ja etwas ganz anderes erahnen lassen. So fährt man mit einem +1-Button also auf einer sicheren Schiene.

Ein weiteres Plus – wie passend – ist die Schnelligkeit. Wie man es von anderen Google Anwendungen kennt, haben auch bei Google+ ganze Arbeit geleistet. Ratzfatz sind die Funktionen aufgerufen als wäre es ein Desktop-Programm. Wunderbar und nicht zu toppen.

Zu guter Letzt stellt sich noch die Frage ob Google+ sich gegenüber Facebook durchsetzen kann. Sicher mag es so eine große Nachfrage geben, dass es ein 2. großes Netzwerk neben Facebook geben kann, doch ob sich die vielen Facebook Benutzer komplett zu Google+ bekehren lassen? Wird schwierig, da doch die Anzahl der Freunde und Kontakte im Netzwerk die höchste Priorität bei der Auswahl eines sozialen Netzwerks darstellt. Dennoch glaube ich, dass Google+ die bessere Wahl wäre, ob das aber die Otto-Normal-Benutzer des Internets genauso sehen bzw. sich ein klein wenig umstellen wollen ist eine andere Sache. Mit etwas mehr Unterhaltung im Gepäck (Ich denke da an Spiele und Anwendungen) sehe ich aber eine gute Zukunft für Google+.

Über Patrick Stuhlemmer

Vater, Griller, Fussballfan, Kinogänger, Serienjunkie, Produkttester, Leseratte, Blogger, Kaffeetrinker, Kaufempfehler. Seit Januar 2009 mit Weblog-Deluxe im "Neuland" vertreten. Vorsicht: Beiträge könnten Ironie oder Sarkasmus trotz fehlender Smileys beinhalten! ;-) Ihr findet mich auch auf Google+ oder Twitter

Auch spannend

Webdesign

DYI oder Profi? Entscheiden Sie sich für Ihren Webdesign-Ansatz

Im Bereich des Webdesigns gibt es zwei Hauptwege: die Do-it-yourself-Methode (DIY) oder die Beauftragung eines …