In der Herbstzeit haben Erkältungen Hochsaison. Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind an der Tagesordnung. Dabei verwechseln viele Menschen eine einfache, eher harmlose Erkältung (grippaler Infekt) mit einer echten Grippe (Influenza). Während Erstere meist unkompliziert ausheilt, kann die Grippe zum Teil sehr schwer verlaufen. Erfahren Sie hier, worin sich Grippe und grippaler Infekt unterscheiden, was gegen Grippe hilft und welche Hausmittel bei einer Grippe eingesetzt werden können.
Grippe oder grippaler Infekt?
Ob es sich bei der Erkrankung um eine Grippe oder einen grippalen Infekt handelt, wird meist durch einen einfachen Vergleich der Symptome klar. Wer eine Grippe hat, leidet unter einem stark ausgeprägten Krankheitsbild, das sehr plötzlich einsetzt.
Folgende Symptome sind typische für eine Grippe:
- plötzlicher Beginn der Erkrankung
- hohes Fieber mit bis zu 41Grad Celsius
- quälender, trockener Husten
- Halsschmerzen
- Muskel- und Kopfschmerzen
- sehr stark ausgeprägtes Krankheitsgefühl
Dagegen sind die Anzeichen eines grippalen Infekts deutlich schwächer und harmloser:
- langsamer Beginn der Erkrankung
- Schnupfen und Husten
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- leichtes Fieber
- Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen
Während ein grippaler Infekt meist innerhalb einer Woche von selbst ausheilt, können die Influenza-Viren die Schleimhäute stark schädigen, was den Körper sehr schwächt. Manchmal entstehen dann weitere lebensgefährliche Erkrankungen wie eine Lungenentzündung. Deshalb sollte bei Verdacht auf eine Grippe unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann eine geeignete Behandlung einleiten, und Empfehlungen geben, was gegen die Grippe-Symptome hilft.
Was hilft gegen Grippe? Auf jeden Fall ein Arztbesuch!
Damit es bei einer Grippe nicht zu schweren Komplikationen kommt, sollte bei Verdacht auf eine Infektion ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann bei schweren Fällen beispielsweise Medikamente, die gegen Viren wirken, verordnen. Bei eher unkomplizierten Fällen empfiehlt er zur Linderung der Grippe-Symptome meist Schmerzmittel oder bewährte Hausmittel.
Gut zu wissen: Auch schon vor einer Infektion mit den Grippeviren kann der Arzt mit einer Impfung helfen und die Ansteckungsgefahr deutlich reduzieren. Eine solche Impfung hält jedoch nur ein Jahr und muss dann wieder erneut aufgefrischt werden.
Diese Hausmittel helfen bei einer Grippe
Da eine Grippe von Influenza-Viren ausgelöst wird, kann sie nicht mit Antibiotika behandelt werden. Denn diese bekämpfen nur Bakterien. Was also hilft gegen die Grippe? Vor allem viel Ruhe und Schlafen.
Jedoch können die anstrengenden Symptome der Grippe mithilfe von Hausmitteln deutlich gelindert werden. Dabei haben sich insbesondere folgende Tipps bewährt:
- Wadenwickel zum Senken des Fiebers
- viel Trinken um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen (zum Beispiel Tees aus Kamille, Salbei, Ingwer und Lindenblüte)
- Inhalieren, um die Schleimhäute und Bronchien zu befeuchten
- Salzwasserlösungen gurgeln, um die Selbstreinigungskräfte der Schleimhäute zu unterstützen
- Halslutschtabletten mit Salbei oder Isländisch Moos, um Halsschmerzen zu lindern
- Hühnersuppe – sie sorgt für Energie und Flüssigkeit und hemmt Entzündungsherde
Eine Grippe muss durchgestanden werden – auch wenn es sehr unangenehm ist. Mit diesen Hausmitteln gegen Grippe können Sie Ihrem Körper jedoch jederzeit etwas Gutes tun und überstehen die Krankheit ein bisschen einfacher.
Kräuter- und Pflanzenkraft gegen Grippe
Wer gerne Kräutertees trinkt, auf natürliche Weise inhaliert oder ein Bad nimmt, kann die entzündungslindernde Kraft der Pflanzen nutzen. Diese Kräuter und natürlichen Arzneimittel sind als Hausmittel bei Grippe hilfreich und stärken den Körper. Dabei werden vor allem folgenden Heilpflanzen wohltuende Eigenschaften nachgesagt:
- Ingwer und Kamille: entzündungshemmend und schmerzlindernd
- Thymian: stillt den Husten, löst den Schleim
- Salbei: entzündungshemmend und schmerzlindernd
- Holunder- und Lindenblüte: hustenlösend
- Ginseng: stärkt Körper und Immunsystem
- Honig: lindert Husten, wirkt entzündungshemmend
- Salzwasser: lässt die Schleimhäute abschwellen
- Lavendel: wirkt beruhigend und hilft beim Einschlafen
Diese Pflanzen können als Tee zubereitet werden. Oftmals finden sich auch fertige Tees in der Apotheke oder in Drogeriemärkten. Lavendel kann beispielsweise auch als Zusatz ins Badewasser gegeben werden. Aber Achtung: Bei ausgeprägten Grippe-Symptomen, vor allem Fieber, ist ein heißes Bad nicht zu empfehlen, da das Baden eine zusätzliche Belastung für den Kreislauf bedeutet.