Donnerstag , 21 November 2024

Im Guten auseinandergehen: So bewahrt man sich die Freundschaft nach einer Trennung

Oftmals spüren beide Partner, dass in der Beziehung nicht alles rund läuft. Doch die Initiative zur Trennung ergreift nur einer der beiden. Dies führt zwangsläufig zu verletzten Gefühlen und Gram, die wiederum belastende Vorwürfe nach sich ziehen. Wie gelingt es also, auch in der Zukunft einen freundschaftlichen Umgang zwischen zwei Ex-Partnern zu wahren?

Die Trennung: Sachlichkeit trotz starker Emotionen

Wie eine Trennung letztendlich von statten geht, nimmt erheblich Einfluss auf das zukünftige Miteinander. Denn nur zu oft begleiten Vorwürfe und ein Aufzählen von Fehlern das Auseinandergehen. Dieses Vorgehen ist zwar menschlich und verständlich, gießt dennoch unnötig Öl ins Feuer und schürt damit zusätzlich die Wut, Trauer und Verzweiflung des Gegenübers. Zwangsläufig hat die Entscheidung eines Partners Konsequenzen für den anderen, welche über die Beziehung hinaus gehen. Hilfreich erweisen sich hingegen einige wenige, dafür aber sachliche, Argumente, sowie das Schildern eigener Emotionen und Beweggründe. Diese machen eine dauerhafte Trennung für den Partner nachvollziehbarer und damit weniger belastend für die Zukunft. Die wichtigsten Schlüsselworte für eine Trennung im Guten sind gegenseitiger Respekt und Verständnis. Findet das Gespräch an einem neutralen Ort wie etwa einem Café oder Restaurant statt, neigt man zudem dazu, emotionale Ausbrüche in dieser schwierigen und zweifelsohne schmerzhaften Situation zu unterlassen.

Die Zeit heilt alle Wunden?…

…Sicher nur bedingt, denn eine Trennung hinterlässt natürlich immer Spuren. Doch schaffen es Paare, sich im Guten einvernehmlich zu trennen und sich trotz aller organisatorischen, sozialen und finanziellen Herausforderungen noch gegenseitig in die Augen sehen zu können, stehen die Chancen auf eine friedliche Koexistenz in der Zukunft gut. Anderenfalls könnten etwa Uneinigkeit über den Verbleib des TV-Gerätes, über das gemeinsame Haustier oder den Umgang mit gemeinsamen Freunden und den Familien des Expartners sich zu ernsten Stolpersteinen entwickeln. Viele Paare profitieren davon, sich zunächst einige Wochen nicht zu sehen oder zu telefonieren und nur das nötigste Organisatorische sachlich miteinander abzusprechen. Auch das Ausspähen der sozialen Medien des Ex-Partners ist wenig hilfreich. Stattdessen bringt es viele Menschen nach einer Trennung voran, wenn sie eigene Wege souverän bestreiten.

Der beste Grund für eine Trennung im Guten: Die Kinder

Sind womöglich Kinder aus der Beziehung hervorgegangen, ist es besonders wichtig, einen vernünftigen Umgang für die Zeit nach der Trennung miteinander zu finden. Es hilft zweifelsohne, sich dafür die guten Zeiten der gemeinsamen Lebensphase in Erinnerung zu rufen und sich die positiven Seiten des Partners samt all seiner Stärken vor Augen zu halten, anstatt den Blick ausschließlich auf das Negative zu lenken. Denn letztendlich gab es sicher einmal einen guten Grund, warum man sich in den jeweils anderen verliebt hat. Die Akzeptanz des Scheiterns einer Beziehung ist also die Grundvoraussetzung für das Verarbeiten der Trennung und das freundschaftliche Miteinander in der Zukunft. Dabei müssen sowohl die eigenen Fehler als auch die des Partners Beachtung finden. Lernen Kinder, dass trotz unterschiedlicher Lebensentwürfe ein freundschaftliches Miteinander der Eltern möglich ist, erfahren sie eine wichtige Prägung für ihr ganzes Leben.

Fazit: Es braucht sehr viel Geduld und letztendlich Zeit, um eine schmerzhafte Trennung zu verarbeiten. Geschieht dies weitestgehend respektvoll und so sachlich wie eben möglich, besteht die Chance, auch in Zukunft freundschaftlich miteinander Kontakt zu pflegen. Insbesondere wenn Kinder involviert sind, lohnt sich dieser steinige und beschwerliche Weg.

Über Toni Ebert

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