Damit ein Unternehmen überleben kann, ist es auf die rechtzeitige Zahlung seiner Kunden angewiesen. In der Regel geht es darum, dass eine Ware oder eine Dienstleistung gegen einen Geldbetrag getauscht wird. Das Thema betrifft vor allem kleinere Firmen, die aufgrund von ausbleibenden oder verspäteten Zahlungen sogar mit Insolvenzen zu kämpfen haben. Um sämtliche Maßnahmen (personell und organisatorisch) für rechtzeitige Zahlungseingänge sicherzustellen, gibt es das sogenannte Debitorenmanagement. Umgangssprachlich wird es auch als Forderungsmanagement, Konditionsmanagement und als Risikomanagement bezeichnet.
Ein wichtiger Teil vom Ganzen ist die Liquidität. Hier geht es im Prinzip um ein finanzielles Polster, sodass Rechnungen und Co. bei verspäteten Zahlungen oder in Krisen (hier ist das Coronavirus zu erwähnen) trotzdem noch bezahlt werden können. Die Miete usw. ist schließlich weiterhin fällig und die Anzahl an liquiden Mitteln (wie ausreichend Guthaben auf den Konten) kann nie hoch genug sein. Aus diesem Grund sind Tipps sinnvoll, wie die Liquidität verbessert werden kann.
- Die Einkaufskosten nach unten drücken. Je weniger Ausgaben verbucht werden, desto höher sind die Gewinne und es bleibt mehr auf den Konten. Verhandlungen mit den Zulieferern und Lieferanten lohnen sich also und es können beispielsweise Mengenrabatte angesprochen werden.
- Kredite einsetzen. Hier gilt das Motto, dass langfristiges Vermögen langfristig finanziert werden sollte. Investitionskredite sind demnach sinnvoll.
- Über Leasing nachdenken. Natürlich ist dieser Tipp sehr stark von der Ausgangssituation abhängig, denn nicht alle Wirtschaftsgüter lassen sich leasen. Sollte es aber der Fall sein, dann ist es eine sehr gute Alternative, die zu einer besseren Liquidität führt. Der größte Vorteil besteht bei den Kosten, die monatlich anfallen und im wahrsten Sinne des Wortes überschaubar sind. Ein Kauf wäre um ein Vielfaches teurer.
- Die Reisekosten minimieren. Regelmäßige Kundenbesuche scheinen Pflicht zu sein, so ganz stimmt das aber nicht. Hin und wieder gibt es über einen persönlichen Besuch nichts auszusetzen, eine Erweiterung wären aber beispielsweise Videokonferenzen. Das geht schneller, einfacher, man kann alles wie gewohnt besprechen und es wird Zeit und Geld gespart. Des Weiteren sollte hinterfragt werden, welche Seminare und Messen wirklich besucht werden müssen.
- Steuervorteile unter die Lupe nehmen. Einen entscheidenden Teil bei den Ausgaben machen Steuern aus. Diesen stehen Vorteile gegenüber, die ohne Steuerberater aber wohl nicht ausfindig zu machen sind. Daher unbedingt mit einem Experten zusammenarbeiten und zum Beispiel Freibeträge nutzen.
- Unproduktives Kapital vermeiden. Hierbei handelt es sich um eine sehr günstige Option, mit der die Liquidität nach oben geschraubt werden kann. Es geht unter anderem darum, dass das Lager nicht größer als notwendig sein soll und die Anzahl der Kassen nach unten geschraubt wird. Nicht selten reicht ein Stück aus. Im Raum stehen aber auch Verkäufe von nicht für den Betrieb notwendigen Vermögen, sofern die Marktlage günstig ist.
- Die Marketingkosten optimieren. Ohne Marketing geht logischerweise nichts, allerdings sind nicht alle Maßnahmen gleich effektiv. Messen können beispielsweise einen geringeren Effekt als Onlinewerbung haben. Deshalb sollte jeder Mehrwert überprüft und wenig lukrative Werbemaßnahmen verbannt werden. Das spart Geld und hat keinen großen Einfluss auf das Wachstum und auf die Bekanntheit des Unternehmens. Speziell bei diesem Punkt ist es jedoch so, dass er regelmäßig überprüft werden muss.