So, heute am 24.05.2010 lief also die letzte Folge Lost im amerikanischen Fernsehen. Das große Rätselraten hat ein Ende, was es mit der mysteriösen Lost-Insel auf sich hat. Und ich bin ehrlich gesagt sehr traurig, dass es schon vorbei ist mit Jack, Kate, Sawyer, Hurley und Co. Andererseits muss man auch so ehrlich sein und sagen, dass es doch die richtige Entscheidung war, nicht noch mehr Staffeln zu drehen und die ganze Geschichte weiter in die Länge zu ziehen.
Wenn ich so im Nachhinein darüber nachdenke, welche Staffeln besonders gut waren, dann muss ich ganz klar sagen, dass es ab der 3. Staffel zu viele Fragen und Handlungsstränge gab, die sich bis in die 5. Staffel fortsetzten. Manche Fragen blieben sogar bis zum Ende offen und wir können uns nur ausmalen warum und weshalb manche Dinge so geschehen sind. Gerade wenn man unregelmäßig geschaut hat. Doch auch von Leuten, die Woche für Woche nur eine Folge gucken, habe ich gehört, dass sie mit so einigen Handlungen nicht mehr richtig klar gekommen sind. Zu verzwickt seien manche Geschichten ineinander verkoppelt, ohne danach doch einen Sinn zu haben. Gerade hier meine ich das Thema „Flashbacks“. Zu Anfang war es noch klar und deutlich: Pro Folge war meist ein Hauptcharakter der Serie im Vordergrund und man sah die Blicke in die Vergangenheit dieser Person. Doch da immer mehr Darsteller hinzukamen und die Handlungsstränge sich immer mehr kreuzten, saß man etwas verwirrt vor dem Fernseher. So ging es mir teilweise auch. Später als dann noch die „Flash Forwards“ dazu kamen, also die Blicke in die Zukunft, kam ich dann auch schon mal öfter aus meinem Konzept. Wie auch immer, in der letzten Staffel werden viele Fragen beantwortet und man hat ja im groben im Kopf wie das alles mit den vorangegangenen Staffeln zusammenhängt.
Nun, nach Abschluss der Serie, sind wir alle schlauer. So wissen wir, dass die Insel schon gewisse Fähigkeiten hat. Elektromagnetische auf alle Fälle. Woher? Keine Ahnung. Unrealistisch? Man diskutiert in vielen Foren wild. Dann ist da noch dieses „Licht“, welches von jemanden beschützt werden muss, denn sollte es erlischen, erlischt auch alles Leben auf der Welt. So wissen wir auch, dass dieses Licht, oder insgesamt die Insel, von einem gewissen Jacob beschützt wurde. Sein „böser“ Bruder aber wollte von der Insel herunter und stellte sich gegen die Mutter der beiden und zog von dannen. Jacob erwischte ihn beim Mord und stiess in in die Höhle des „Licht“. Heraus kam eine dunkle Wolke, später von den „Losties“ einfach nur das „Monster“ genannt. Diese dunkle Wolke ist quasi der Bruder von Jacob (manchmal in der Gestalt von bereits toten Menschen wie Jacks Vater in der 3. Folge der ersten Staffel oder zum Ende hin von John Locke), der unbedingt von der Insel möchte und diese zerstören will. Das weiss man erst in der 16. Folge, also der drittletzten, von insgesamt 18 Folgen, die die letzte Staffel Lost umfasst. Außerdem erklärte Jacob, dass die Losties größtenteils Kandidaten für seine Nachfolge als Beschützer des Lichts und der Insel seien. Auf dem Zwischenruf von Sawyer, dass Jacob sie doch aus ihrem „schönen Leben“ gerissen hätte, erklärte er hinzufügend, dass gerade die Losties ausgewählt wurden, weil sie dies eben genau nicht hatten. Sie waren alle allein, hatten niemanden, hatten Ärger mit dem Gesetz, haben anderen Menschen sehr wehgetan oder sogar gemordet und gefoltert. Sie hätten auf der Insel genau das, was sie in ihrer Heimat nicht hatten, sich gegenseitig.
Im furiosen Doppelfolgen-Finale sahen wir dann das Jack stirbt, Hurley neuer Herrscher des Lichts wird (Ben assistiert!), Kate Smokey bzw. den „bösen Bruder“ von Jacob umbringt, Sawyer mit Frank, Richard, Miles, Kate und Claire per Flugzeug als einzige die Insel lebendig verlassen. Evtl. werde ich in einem Extra-Beitrag eine kleine Übersicht schaffen, was genau am Ende passiert ist…
Das was ich als „Flash Forwards“ in der 6. Staffel gehalten hatte, das waren sogenannte „Flashsides, also nicht Ausblicke in die Zukunft der realen Personen, sondern mehr so etwas wie die 2. „Unrealität“ bzw. das Jenseits. Wie gesagt, ich werde es in einem weiteren Beitrag kurz zusammenfassen.
Mein abschliessendes Urteil: Eine großartige Serie, die leider im mittleren Teil nicht mehr so spannend und mystisch wie am Anfang war, am Ende aber dann doch einige Antworten auf die vielen Fragen lieferte. Auch wenn am Ende eine kleine Geschichte a la Kain und Abel mit zusätzlichen Elementen wie den Losties, auf die das Hauptaugemerk der Serie aufgebaut war, herauskam, so ist man letztendlich doch zufrieden mit der ganzen Geschichte. Eigentlich. Oder? Nun werde ich wieder nachdenklich… Eines kann ich mit Sicherheit aber sagen: Noch nie hatte mich eine Serie so gepackt wie Lost. Und das Ende bzw. die Auflösung der ganzen Geschichte hat noch nie so gemischte Gefühle in mir geweckt. Ich muss es erstmal verdauen…
Was hättet ihr vom Finale erwartet? Welche Fragen brennen euch auf der Zunge? Seid ihr zufrieden mit dem was ihr gesehen habt? Ich bin auf eure Kommentare gespannt!
heyy haba uch grade die letzten folgen gesehen =) beste serie die ich jeh verfolgt habe. Aber wenn nun die die sozusagen parrallelwelt in der sich ajck und co. erst wieder an alles erinnern müssen das jenseits ist, warum sind dann kate sawyer und co. auch da? sie sind ja nicht gestorben! das ende hat mich echt verwirrt also weiß jemand was denn genau die welt am ende in der kirche ist?
Naja, die Idee der Autoren war, dass dieses „Jenseits“ zeitlos ist. Also alle dort sind irgendwann gestorben und finden sich dort wieder. Finde ich zwar nun auch nich so doll, aber so war es jedenfalls gemeint.
Alles klar =) danke für deine Antwort
Zuerstmal danke für den ausführlichen und gut geschriebenen Bericht. Als zweites kann ich mich Daniel eigentlich nur anschließen. So richtig wurde das ganze mit der Parallelwelt nicht geklärt und wirklich befriedigend waren die Aussagen von Christian Shephard ( zu deutsch : christlicher Hirte) auch nicht…