Sonntag , 24 November 2024

Magersucht: So helfen Freunde und Familie den Betroffenen

Magersucht (Anorexia nervosa) ist eine schwerwiegende Essstörung, die nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre Angehörigen sehr belastend ist. In der Magersucht ist der gesamte Tagesablauf von den Gedanken an das eigene Körpergewicht, der Angst vor der Gewichtszunahme und dem Bestreben immer weiter abzunehmen dominiert.

Das charakterisiert die Krankheit

Die Betroffenen sind auffällig dünn, empfinden sich aber selber noch als zu dick. Sie treiben häufig viel Sport, gehen laufen, Radfahren und versuchen um jeden Preis, Kalorien zu verbrennen. Auch so wirken Magersucht-Patienten häufig unruhig oder sogar hyperaktiv. Einfach nur auf dem Sofa zu sitzen, gemütlich einen Film zu schauen oder ein Buch zu lesen fällt ihnen schwer. Tägliches mehrfaches Wiegen gehört zu ihrem Alltag dazu.

Unter Umständen leiden Magersucht-Patienten auch noch unter Depressionen oder dem Borderline-Syndrom, dies trifft aber längst nicht auf alle Magersüchtigen zu. Bis sich Magersüchtige in Behandlung begeben, vergehen oft viele Jahre. Auch hier gibt es, wie in so vielen anderen Bereichen, speziell ausgebildete und seriöse Ärzte und Kliniken, die den betroffenen helfen können. Mit ein wenig Recherche finden sich die richtigen Fachleute ganz leicht, und das gilt nicht nur für die Medizin! Die Sportwetten-Liebhaber finden zum Beispiel heraus, dass Tipico Sportwetten seriös sind. Das gleiche gilt auch beim Suchen und Buchen des Urlaubes: Man will ja nicht bei einem unsicheren Anbieter sein Geld dalassen, oder?

Diese körperlichen Symptome hat Magersucht

Magersucht äußert sich auf dramatische Weise:

  • Der Body-Mass-Index ist kleiner als 17
  • Aufgrund mangelnder Durchblutung sind Hände und Füße häufig kalt
  • Haarausfall
  • Verstärktes Haarwachstum an den Armen, im Gesicht und auf dem Rücken
  • Ausbleiben der Regelblutung bei Mädchen
  • Potenzstörungen bei Jungen
  • Verstopfung
  • Knochenschwund
  • Karies
  • Wassereinlagerungen im Gewebe
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Kreislaufbeschwerden
  • Herz-Rhythmus-Störungen
  • Niedriger Blutdruck
  • Unterzuckerung
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infekte

Wen betrifft Magersucht?

Insbesondere Mädchen und junge Frauen sind von Magersucht betroffen, deutlich mehr als Jungen und junge Männer. Zehn bis 20 von 1.000 Frauen sind von Magersucht betroffen, wenn man das gesamte Leben betrachtet.

Im Alter von 12 bis 35 Jahren sind es etwa drei bis sechs Erkrankte. Unter Jungen und Männern sind es auf das ganze Leben betrachtet ein bis zwei von 1.000 Männern, im Alter von 13 bis 24 Jahren ist es einer.

So gefährlich ist Magersucht

Anorexie ist eine sehr gefährliche Essstörung, da sich die Betroffenen buchstäblich zu Tode hungern. 5 Prozent der Betroffenen sterben innerhalb von fünf Jahren nach der Erkrankung. Nach 20 Jahren liegt die Quote der Todesfälle sogar bei 15 Prozent.

Bei Mädchen und jungen Frauen ist Magersucht sogar die häufigste Todesursache. Mangelernährung, Herz- und Organversagen oder auch Suizid sind dabei die Gründe.

Magersüchtige wollen ihre Essstörung verbergen

Für die Betroffenen ist die Krankheit sehr belastend, für die Angehörigen ebenfalls. Wenn Freunde und Familie merken, dass jemand immer dünner wird und nicht mehr isst, dann schrillen häufig schon die Alarmglocken. Bis zu diesem Punkt kann es aber dauern, schließlich versuchen viele Magersüchtige, ihre Krankheit zu verbergen.

Weite Kleidung, das Essen von sehr kleinen Portionen oder Essen verschwinden zu lassen wird zur Gewohnheit. Magersüchtige machen im Alltag häufig sehr viel Sport, missbrauchen Abführmittel oder Appetitzügler und wirken unruhig.

Diese Warnzeichen könnten auf Magersucht hinweisen

Familienmitglieder oder Freunde können auf folgende Warnzeichen achten, wenn sie den Verdacht haben, dass jemand unter Magersucht leidet:

  • Die Person isst kaum noch oder gar nicht mehr.
  • Die Person ist außergewöhnlich dünn.
  • Im Gesicht oder auf den Armen der Person wachsen ungewöhnlich dichte Haare.
  • Die Person verbringt viel Zeit vor dem Spiegel.
  • Die Person treibt exzessiv Sport.

Auf Vorwürfe verzichten

Über das Äußere lässt sich die Magersucht ab einem gewissen Punkt klar erkennen, da die Betroffenen auffällig dünn sind. Als Angehöriger ist es wichtig, dem Magersüchtigen keine Vorwürfe zu machen oder ihn mit Anschuldigungen zu konfrontieren.

Besonders das fällt oft schwer, da gerade für Eltern die Erkrankung ihres Kindes häufig zu Beginn oft nicht nachzuvollziehen ist. Ein wertschätzender, offener und entgegenkommender Umgang ist aber wichtig, um die Betroffenen nicht zu verschrecken.

Hilfe bei Beratungsstellen suchen

Wenn Betroffene die ersten Male mit der Krankheit konfrontiert werden, werden sie diese wahrscheinlich zunächst leugnen. Wichtig ist daher, dass Familie und Freunde dran bleiben und dem Magersüchtigen signalisieren, dass sie jederzeit für ihn da sind. Regelmäßig nachzufragen und immer wieder Hilfe anzubieten kann eine Möglichkeit sein, den Betroffenen an die Hand zu nehmen und zu einer Therapie zu bewegen. Ein Patentrezept gibt es aber nicht.

Entscheidend ist, dass die Betroffenen ihre Essstörung einsehen – genau das fällt vielen aber schwer, da sie das Gefühl haben, dann die Kontrolle zu verlieren. Beratungsstellen geben Aufschluss darüber, wie mit Magersüchtigen umgegangen werden kann. Vielen Magersüchtigen hilft der Austausch mit anderen Betroffenen, die bereits in Therapie sind. Zu verstehen, dass diese Krankheit lebensbedrohlich ist und tödlich enden kann, ist für einige ein zusätzlicher Augenöffner.

Über Toni Ebert

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