Unter Prokrastination wird das ständige Aufschieben von Aufgaben, Entscheidungen und Pflichten verstanden. Dieser Zustand wird auch als Krankheit des 21. Jahrhunderts bezeichnet, denn der wachsende Druck im Berufsleben und die steigenden Anforderungen sorgen bei vielen Menschen für Überforderung. In besonders schweren Fällen ist die „Aufschieberitis“ nicht mehr nur eine Last. Sie kann sich sogar zur Depression entwickeln.
Jeder kann von Prokrastination betroffen sein
Prokrastination ist ein Zustand, von dem jeder betroffen sein kann. Denn Statistiken zeigen, dass Menschen, die Dinge sofort erledigen, ohne sie aufzuschieben, zur klaren Minderheit gehören. Die im Volksmund genannte „Aufschieberitis“ kann sich zu einer ernst zu nehmenden Störung entwickeln, die sowohl das Berufsleben als auch den Alltag beeinflusst. Studenten, die nicht mehr in der Lage sind selbst ihre Bachelor- oder Masterarbeiten zu schreiben und auf einen Ghostwriter zurückgreifen. Oder Arbeitnehmer, die ihren Pflichten nicht mehr nachkommen und denen eine Kündigung bevorsteht. Meist äußert sich die Prokrastination vor allem dann, wenn kein Druck von oben oder einer außenstehenden Person kommt. Wenn die Betroffenen selbst dafür verantwortlich sind, ihren Pflichten nachzukommen.
Prokrastination als Erkrankung
Wissenschaftler sehen die Prokrastination als ernst zu nehmende und behandlungsnotwendige Erkrankung an. Sie kann als Symptom einer psychischen Störung wie Depressionen oder Angstzustände auftreten. In diesem Fall muss die Grunderkrankung behandelt werden. Allerdings lässt sich die Aufschieberitis auch als eigene Krankheit betrachten. Denn eine chronische Prokrastination, also das ständige Aufschieben von Aufgaben und Pflichten, kann sich zu einer schweren Störung entwickeln und die Gesundheit gefährden. Das psychische Wohlbefinden der Betroffenen leidet und sie fühlen sich unter den zunehmenden Aufgaben erdrückt. Daraus kann sogar eine Depression resultieren.
Das hilft bei einer bestehenden Prokrastination
Prokrastination ist allgegenwärtig und ein Problem, von dem viele Menschen betroffen sind. Sie darf allerdings nicht überhand gewinnen, sodass Betroffene ihren Aufgaben und Pflichten gar nicht mehr nachkommen. Um endgültig mit dem Aufschieben Schluss zu machen und sich seiner Verantwortung zeitnah zu stellen, gibt es einige Möglichkeiten.
- Die 72-Stunden-Regel: Erledigen Sie Aufgaben innerhalb der ersten 72 Stunden. Besser noch, sie beginnen sofort mit den ersten Schritten.
- Prioritäten setzen: Nehmen die Verpflichtungen überhand, dann setzen Sie Prioritäten. Wägen Sie ab, welche Aufgaben sofort erledigt werden müssen und schreiben Sie auf, in welcher Reihenfolge Sie diese abarbeiten.
- To-do-Listen führen: To-do-Listen haben einen wertvollen psychologischen Effekt. Sie signalisieren uns nämlich, dass wir bereits etwas vollbracht haben. Schreiben Sie sich alle Aufgaben auf und haken Sie die erledigten Pflichten ab.
- Belohnen Sie sich: Tricksen Sie sich selbst aus, indem Sie sich nach einer erledigten Aufgabe mit etwas belohnen. Das hält bei Laune und sorgt für einen Spaßfaktor.