Peer Wandiger, von dem Blog „Selbsständig im Netz“ ruft zu einer Blogparade auf. Da ich selber noch nie an einer teilgenommen habe, werde ich das hiermit mal tun, damit mein unglaublich wichtiger Senf dazugegeben wird 😉
Sind Blogs Auslaufmodelle?
Keineswegs! Meine eigenen Erfahrungen mit eigenen Internetseiten und Blogs zeigen mir eindeutig, dass es eigentlich genau andersherum ist. Blogs werden zumeist von Privaten Personen verwaltet und geschrieben. Und das ist ein absoluter Vorteil für den Leser. Am liebsten ist es mir persönlich wenn ich irgendwo Nachrichten lesen kann, wo dennoch eine Meinung zu dem Thema angehängt wird. Gerade dies regt die Diskussion an – und führt mitunter zum Umdenken. Meine eigene Theorie in einer Metapher-Kette: Ohne Opposition keine Regierung. Keine Regierung = Chaos. Chaos = Unübersichtlichkeit. Unübersichtlichkeit = Keine Meinung.
Zusätzlich könnte man sich ja einmal die Frage stellen, warum einen denn gerade die Berichte der früher großen Printmedien heutzutage aufregen und nicht die der Blogger…
Können Twitter, Facebook & Co. zum Vorteil des eigenen Blogs genutzt werden?
Hierzu ein klares JA! Wenn man die gesamten Social Media Dienste klug miteinander vernetzt, so muss man nicht einmal viel tun. Per Plugin können neue Blogbeiträge automatisch an Twitter, Facebook und Co weitergeleitet werden. Freunde, Kollegen oder sonstige Kontakte die einem selber in der Freundesliste haben oder „verfolgen“ werden so schnell informiert – und zwar dann wann sie sich einloggen und sehen wollen. Also anders als sich in einem Newsletter einzutragen. Der eine Leser mag halt so, der andere so. Traffic bringt es also auf alle Fälle, wieviel genau ist aber abhängig von der Verfolgerschaft und den üblichen Faktoren, die einem Blog mehr Traffic bringen.
Lassen sich diese Social Media Instrumente für einen Selbstständigen zum Vorteil nutzen, wenn ja wie?
Ja! Und zwar so wie oben beschrieben: Einen Blog einrichten, Neuigkeiten und Produktinfos in den Firmenblog schreiben, Blog-Artikel per Plugin in andere bestehende Netzwerke einbinden. Ein Nachteil ist hier gegenbüber dem privaten Netzwerk bei Facebook & Co aber der Arbeitsaufwand. Während man als Privatperson keine Geld verdient (davon gehe ich jetzt einmal aus) und nicht darauf angewiesen ist, seine Netzwerke bei den Diensten zu pflegen, so sollte man als Selbstständiger schon ab und zu nach dem Rechten sehen, da es doch ab und zu Neider gibt, die vielleicht nicht das eine oder andere nette Wort für deine Firma parat haben. Und jeder kann es sehen. Hier muss man also aufpassen.
Allem in allem kann man sagen, Twitter, Facebook oder andere soziale Netzwerke werden den Blog sicher nicht ersetzen, es fehlt in den Microblogging Nachrichten deutlich an genügend Informationen und Persönlicher Meinung. 140 Zeichen reichen da nicht aus. Aber um die Überschrift eines Blogbeitrages und den dazugehörigen Link der Welt öffentlich zu machen allemal!
Von mir aus auch ein Ja. Twitter kann bedingt zum Ankurbeln von Blog-Posts verwendet werden und außerdem lassen sich Tweets im Blog nachhaltig verfügbar machen, indem man automatisch ein Blog-Post mit Tweets des Tages veröffentlicht.