Wenn ein Heizungsrohr platzt oder eine Dichtung nachgibt, ist der Schaden meist immens. Nicht selten entstehen dabei Kosten im fünfstelligen Bereich, die zusätzlich aufwendige Reparaturmaßnahmen nach sich ziehen. Wer eine Wohngebäudeversicherung abgeschlossen hat, muss sich in der Regel um die Kostenübernahme keine Sorgen machen. Doch nachdem die Schadensursache gefunden wurde, muss die Wohnung erst einmal wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht werden. Wir zeigen, was es dabei zu beachten gilt.
Den Wasserschaden trocknen
Sobald der Rohrbruch bemerkt wurde, sollte schnellstmöglich ein Fachmann engagiert werden, um die Ursache zu finden und zu beseitigen. Mittels Leckageortung ist die undichte Stelle schnell gefunden und kann repariert werden. Anschließend muss der Raum getrocknet werden, um Schimmelbildung und den Verfall des Mauerwerks zu vermeiden. Ein Spezialist kann feststellen, welche Maßnahmen für die Trocknung nötig sind. Abhängig von der Intensität und dem Ursprungsort des Schadens sind verschiedene Geräte nötig. Für die einfache Raumtrocknung lassen sich beispielsweise leitungsstarke Luftentfeuchter von Trotec mieten. Diese verhindern, dass sich die Feuchtigkeit weiter im Zimmer ausbreitet und es zu einer Bildung von gefährlichen Schimmelpilzen kommt. Ist die Trocknung einer Wand nötig, muss getestet werden, wie diese aufgebaut ist. Aus einem Mauerwerk lässt sich die Nässe relativ einfach ziehen, bei Hohlräumen hingegen muss die Wand geöffnet werden. Dabei entsteht ein weiterer Schaden, der in der Regel jedoch von der Wohngebäudeversicherung übernommen wird.
Reparatur des Schadens: Rohrsystem prüfen
Ein Leck in einem Rohr sollte schnellstmöglich repariert werden. Dabei machen jedoch viele Haushalte den Fehler, sich nicht mit dem gesamten System zu befassen. Vor allem in Altbauten und restaurierten Häusern sollte geprüft werden, wie alt die verlegten Rohre sind und in welchem Zustand sich diese befinden. Unter Umständen kann es sonst erneut zu einem Wasserschaden kommen, wenn das gesamte Rohrsystem sanierungsbedürftig ist.
Rohre gut zugänglich verlegen
In vielen Wohnungen befinden sich wichtige Rohre hinter Fliesen oder mühevoll aufbereiteten Wänden. Kommt es zu einem Schaden, muss die gesamte Wand aufwendig geöffnet werden. Auch wenn die Versicherung normalerweise für diese Folge- und Mehrkosten aufkommt, ist der Aufwand immens groß. Nicht selten kommt es vor, dass vor Jahren gekaufte Fliesen nicht mehr verfügbar sind oder die im Keller gelagerten Ersatzfliesen nicht ausreichen. In diesem Fall muss die gesamte Wand neu verfliest werden.
Es ist daher ratsam, bereits beim Hausbau darauf zu achten, Rohre an gut zugänglichen Stellen zu verlegen. Eine abnehmbare Verkleidung kann zusätzlich dabei behilflich sein, bei einem Rohrbruch schnell reagieren zu können und die Kosten möglichst gering zu halten. Wie sich solche Vorhaben bei einem denkmalgeschützten Gebäude realisieren lassen und worauf es dabei zu achten gilt, wird bei denkmalpflege-schweiz.ch erklärt.