Alles, was der Körper zur Bildung von Vitamin D3, im allgemeinen Sprachgebrauch Vitamin D genannt, benötigt, ist eine ausreichende Menge Sonnenlicht. Der moderne Mensch aber arbeitet im Kunstlicht, macht Sport in einem Fitnessstudio und wenn er ins Freie geht, schützt er seine Haut durch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor – doch auf diese Weise kommt es zu einem Vitamin-D3-Mangel. Um einen Mangel an Vitamin D3 auszugleichen, genügen schon wenige Minuten im Tageslicht pro Tag, je nach Hauttyp zwischen zehn und dreißig. Erst dann sollte ein Sonnenschutz aufgetragen werden. Möglich ist auch eine kurze Bestrahlung auf einer Sonnenbank mit UVB-Strahlung. Über die Ernährung kann der Vitamin-D3-Haushalt kaum ausgeglichen werden, Nahrungsergänzungsmittel, die einen Vitamin-D3-Mangel beheben sollen, müssen grundsätzlich von einem Arzt verordnet und auf die Einnahme anderer Medikamente abgestimmt werden. Denn eine falsche Dosierung kann, zum Beispiel in der Schwangerschaft, negative Folgen haben.
Diese Symptome weisen auf einen Vitamin-D3-Mangel hin
Ein Vitamin-D3-Mangel zeigt sich in erster Linie durch Symptome wie Müdigkeit und Schlafstörungen. Daneben gibt es aber noch weitere Symptome, die ein Anzeichen für einen Mangel an Vitamin D3 sind:
• Schmerzen in den Knochen, vor allem morgens
• nachlassende Leistungsfähigkeit
• Konzentrationsschwierigkeiten
• grundlose Nervosität
• depressive Verstimmungen
• Kopfschmerzen
• Haarausfall
• Herzrhythmusstörungen
Vitamin D wird zwar als Vitamin bezeichnet, ist aber tatsächlich eine Hormonvorstufe. In unserem Körper gibt es zahlreiche Vitamin-D-Rezeptoren und Vitamin D3 hat einen entscheidenden Einfluss auf den menschlichen Stoffwechsel. Damit es im Körper zur Entstehung kommt, laufen komplizierte Prozesse ab, die zum Beispiel dafür sorgen, dass Kalzium aufgenommen werden kann. Funktioniert dieser Vorgang nicht einwandfrei, dann wird das Kalzium vom Körper aus der Knochensubstanz freigesetzt, was über einen längeren Zeitraum zu Osteoporose führen kann. Die ersten Symptome einer Osteoporose zu erkennen, ist nicht einfach, da erst im weiteren Verlauf der Erkrankung Schmerzen auftreten. Das Vitamin-D3-Mangel starke Auswirkungen auf die Knochengesundheit hat, zeigt sich auch daran, dass Kinder mit einem Vitamin-D3-Mangel öfter an Rachitis, einer Fehlbildung von Knochen, erkranken.
Über die Nahrung lässt sich ein Vitamin-D3-Mangel kaum ausgleichen
Es gibt Lebensmittel, die besonders viel Vitamin D enthalten und aus denen der Körper dann Vitamin D3 herstellen kann. Dazu zählen:
• Eigelb
• fetter Fisch wie Lachs, Makrele oder Thunfisch
• Butter
• Milch
• Käse
• Avocados
• Pilze
Diese Nahrungsmittel können allerdings nur einen geringen Prozentsatz des täglichen Bedarfs decken und keinesfalls einen Mangel an Vitamin D3 ausgleichen. Vor allem alte und pflegebedürftige Menschen oder auch Raucher leiden besonders häufig an einem Vitamin-D3-Mangel und brauchen daher besonders viel Sonnenlicht.
Vitamin-D3-Mangel anhand eines Bluttests feststellen
Es gibt einige Erkrankungen, die mit einem chronischen Mangel an Vitamin D3 in Verbindung gebracht werden. Das liegt unter anderem daran, dass ein Vitamin-D3-Mangel unser Immunsystem schwächt. Da Vitamin D die Produktion von Blutzellen fördert, die entzündliche Prozesse im Körper hemmen, steht ein Vitamin-D3-Mangel auch im Verdacht, eine ausschlaggebende Rolle zum Beispiel bei Asthma und anderen Autoimmunerkrankungen wie Neurodermitis oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen innezuhaben. Weitere Erkrankungen, bei denen zumindest eine Verschlimmerung der Symptome mit einem Vitamin-D3-Mangel in Verbindung gebracht wird, sind:
• Diabetes Typ II
• Karies
• Rheumatische Arthritis
• Psychiatrische Erkrankungen
• Multiple Sklerose
• Alzheimer beziehungsweise Demenz
Zudem hat man festgestellt, dass Menschen mit optimalen Vitamin-D3-Werten ein deutlich geringeres Risiko haben, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Auch die Steuerung von genetischen Prozessen wird von Vitamin D3 beeinflusst. Im Rahmen der Vorbeugung kann es also sinnvoll sein, einen Vitamin-D3-Mangel über einen Bluttest festzustellen. Die Kosten müssen selbst getragen werden.