Möbel aus Holz haben Tradition und stehen stellvertretend für Qualität. Sie strahlen Wärme und Gemütlichkeit aus. Allerdings verbirgt sich nicht hinter jedem Holzmöbel tatsächlich ein sogenanntes Vollholzmöbelstück. Das Naturmaterial Holz wird in vielen Formen im Möbelbau eingesetzt. Darauf sollten beim Kauf von Vollholzmöbeln achten.
Vorsicht bei Echtholz
Häufig entstehen für den Verbraucher Unsicherheiten, wenn von Echtholz die Rede ist. Im guten Glauben ein langlebiges Qualitätsmöbelstück zu kaufen, greifen sie häufig zu furnierten Möbeln. Diese bestehen zumeist aus einer Spanplatte, die mit einer dünnen Echtholzschicht von mindestens 0,7 mm versehen wurde. In einem solchen Fall kann man nicht mehr von einem Vollholzmöbelstück ausgehen. Für letztere gelten klare Regelungen, die in der DIN 68871 geregelt werden. Sie besagt, dass alle Teile des Möbelstückes mit Ausnahme der Rückwand und Schubladenböden aus dem gleichen massivem Holz bestehen müssen und nicht furniert sein dürfen. Ein Furnier lässt sich einfach anhand der Maserung erkennen. Die Kanten treffen hart aufeinander, der Verlauf der Maserung wird an dieser Stelle unterbrochen. Ein Echtholzmöbelstück entspricht daher keinesfalls der Qualität eines hochwertigen Vollholz- bzw. Massivholzmöbelstückes. Mitunter bietet der Handel auch teilmassive Möbelstücke an, bei denen etwa die Fronten aus Vollholz, die Seitenwände jedoch aus furnierten Spanplatten bestehen. Es empfiehlt sich daher jederzeit, beim Kauf eines Möbelstückes auf die Details zu achten und sich im Zweifelsfall ausführlich beraten zu lassen.
Warum Vollholz statt Echtholz?
Vollholzmöbel strahlen Wohnlichkeit, Wärme und Wohlfühlatmosphäre aus. Sie haben Charakter und Ausstrahlung. Vollholzmöbel bringen nicht nur Gemütlichkeit ins Heim, sondern verbessern sogar das Raumklima. Denn Holz ist ein offenporiger Naturstoff, der die Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Damit passen sich die Möbel der Jahreszeit und den Raumbedingungen nicht nur einfach an, sie laden sich auch nicht elektrostatisch auf. Ein weiterer großer Vorteil der Vollholzmöbel liegt in ihrer Natürlichkeit und ihrer Ästhetik. Im Gegensatz zu verklebten Spanplatten mit Furnier dünsten die Qualitätsmöbel keine schädlichen Stoffe wie Formaldehyd aus, was der Gesundheit zu Gute kommt. Zumeist werden sie nur mit Ölen oder Bienenwachs behandelt. Nicht zu vernachlässigen sind außerdem die ökologischen Aspekte eines Vollholzmöbels. Es handelt sich bei dem Naturmaterial um einen nachwachsenden Rohstoff, der zu 100 % recyclingfähig ist. Im Idealfall stammen die Möbel aus kontrollierten forstwirtschaftlichen Gebieten und sind schadstoffgeprüft. Aufgrund ihrer Beschaffenheit handelt es sich bei Vollholzmöbeln auch immer um besonders langlebige Produkte, die in ihrer Wertigkeit mit dem Alter steigen. Vielfach halten sie mehrere Jahrzehnte oder werden gar innerhalb der Familie weitervererbt.
Fazit: Bei Vollholzmöbeln handelt es sich um qualitativ hochwertige Möbelstücke. Sie dürfen keinesfalls mit Echtholzmöbeln verwechselt werden, welche aus furnierten Spanplatten bestehen. Vollholzmöbel zeichnen sich durch eine hohe Lebensdauer, natürliche Ausstrahlung und Behaglichkeit aus. Sie regulieren das Raumklima und dünsten keine gesundheitsschädlichen Stoffe aus.