Finanziell angespannte Situationen kommen immer ungelegen. Plötzlich fällt eine teure Reparatur für das Auto an, die Waschmaschine versagt den Dienst oder ähnliches. In solchen Lebenslagen empfiehlt es sich nicht, den Dispo in Anspruch zu nehmen. Denn er ist in jedem Fall kostenintensiver als ein Kleinkredit und birgt das Risiko einer Schuldenfalle in sich. Diese Tipps sollten Verbraucher zur Überbrückung finanzieller Engpässe beachten.
Statt Dispo einen Kleinkredit
Die Dispokreditzinsen üblicher Girokonten bewegen sich in aller Regel im zweistelligen Bereich. Die anfallenden Zinsen belasten die finanziell angespannten Situationen zusätzlich. Nicht selten geraten Verbraucher in eine Schuldenfalle, weil sie den Überblick über die Ausgaben verlieren und sich die Verzugszinsen summieren. Kleinkredite zur temporären finanziellen Überbrückung bieten sich stattdessen an. Bankkunden tilgen nur noch eine übersichtliche Rate im Rahmen ihrer Möglichkeiten und dies zu wesentlich günstigeren Zinskonditionen. Auch die Laufzeiten der Kleinkredite sind vergleichsweise kurz, wodurch finanzielle Schieflagen recht zeitnah korrigiert werden können. Verbraucherschutzzentralen empfehlen daher, statt den Dispokredit dauerhaft zu nutzen lieber einen Kleinkredit in Anspruch zu nehmen und dementsprechend umzuschulden.
Kleinkredit: selbst mit negativem Schufa-Eintrag möglich
Kleinkredite werden nicht nur aufgrund ihres niedrigen Zinses von Verbrauchern geschätzt. Die schmalen Ratenkredite werden auch als Mikro- oder Hausfrauenkredit bezeichnet, weil die Kreditsummen sich lediglich zwischen 500 € und 5000 € bewegen. Dementsprechend unkompliziert und schnell werden sie auch von den Kreditinstituten genehmigt. In aller Regel müssen Kreditnehmer dafür volljährig sein, über ein regelmäßiges Einkommen sowie einen positiven Schufa-Eintrag verfügen. Kunden mit einer soliden Bonität, jedoch zusätzlich einem negativen Schufa-Eintrag, haben auch bei Kleinkrediten oftmals Probleme. Hier empfiehlt sich bei Online-Kreditportalen auf das Schweizer-Modell zu achten. Schweizer Banken greifen nicht auf das Schufa-Register zurück, sondern prüfen die Kreditanfrage aufgrund ihrer Bonitätseinschätzung des Kunden.
Weitere Tipps:
- Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Anbieter für Kleinkredite.
- Mikrokredite sind sowohl bei Filialbanken, Onlinebanken oder Kreditvermittlern erhältlich.
- Leisten Sie keine Vorauszahlungen.
- Achten Sie darauf, dass die Schufa-Anfrage verschiedener Anbieter immer nur als sogenannte „Anfrage der Konditionen“ erfolgt, um Ihren Schufa-Score nicht in die Höhe zu treiben.
- Wählen Sie immer kurze Laufzeiten. Maximal 24 Monate für Kleinkredite.
- Prüfen Sie im Voraus Ihre finanzielle Lage genau. Können Sie den Kleinkredit tatsächlich kontinuierlich bedienen?
- Lassen Sie den Minikredit nach Möglichkeit nur auf einen Namen laufen und nicht beispielsweise auf beide Ehepartner.
- Prüfen Sie, ob Ihnen eine eventuelle Sondertilgung eingeräumt wird. Im besten Fall können sie den Kleinkredit gegen eine geringe Gebühr eher ablösen und Kreditzinsen sparen.
- Lesen Sie unabhängige Kundenbewertungen, um nicht an unseriöse Kreditvermittler zu geraten.
Fazit: Ein Kleinkredit eignet sich, um kurzzeitige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Er hilft außerdem dabei, den vielfach überteuerten Dispokredit nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Kleinkredite verfügen über kurze Laufzeiten und bieten zumeist sehr günstige Konditionen. Dennoch sollten Kreditnehmer immer Konditionen vergleichen und ihre individuelle finanzielle Situation in Hinblick auf die zuverlässige Tilgung genau prüfen.