Donnerstag , 21 November 2024

Weihnachtsmärkte in Deutschland und Österreich: Ein Blick auf die Geschichte

Kekse, Tannenduft, Lichterketten und Punsch – die Weihnachtszeit zieht langsam ein. Für viele etwas ganz Besonderes und die schönste Zeit im ganzen Jahr. Jeder hat seine eigenen Rituale und Bräuche. Es wird gesungen, gebacken und gekocht. Das Haus wird dekoriert und die ersten Geschenke im Schrank versteckt.
Dabei auf keinen Fall zu vergessen in der Vorweihnachtszeit – die Christkindlmärkte!
Der beste Ort um Zeit mit den Liebsten zu verbringen, Geschenke zu kaufen oder sich einfach nur beim Durchbummeln in Weihnachts-Stimmung bringen zu lassen.
Hütte an Hütte, gestaltet sich ein Besuch zu einem Erlebnis für alle Sinne. Doch was hat es mit diesem nicht mehr wegzudenkendem Brauch eigentlich auf sich?

Die Vielfalt der Weihnachtsmärkte

Ursprünglich aus dem deutschen Sprachraum, hat der Weihnachtsmarkt, wie wir ihn kennen oder in ähnlicher Form, mittlerweile in vielen Ländern Einzug gehalten. Das Angebot reicht von selbstgemachten Kunsthandwerken wie Schmuck, Spielzeuge und Gewand über Weihnachtsdekorationen. Hungrig oder durstig muss keiner nach Hause gehen, die charakteristischen Langos, Ofenkartoffeln sowie Waffeln und gebrannte Mandeln gehören zum Christkindlmarkt ebenso dazu wie Punsch und Glühwein. Doch viele Märkte haben noch mehr zu bieten, es werden Fahrgeschäfte für Kinder angeboten, eigene Theater- und Musikaufführungen organisiert und Krippenspiele veranstaltet. Abgehalten wird das ganze meist vor historischen oder publikumswirksamen Kulissen: Kirchen, alte Rathäuser oder Burgen sind dabei sehr beliebt.

Somit ziehen die verschiedenen Märkte einen Großteil der Bewohner einer Stadt an. Eigentlich eine schöne Sache. Denn während im Winter meist Netflix, Online Gaming oder gar Sportwetten und andere „Solo-Aktivitäten“ im Vordergrund stehen, bieten Weihnachtsmärkte die Möglichkeit für Leute, sich zu treffen. Und das auch bei Minus Temperaturen.

Mittelalterliche Anfangsform

Im späten Mittelalter waren die Märkte vor allem dazu da, den Leuten die Möglichkeit zu geben sich für den Winter mit Fleisch und anderen Nahrungsmitteln einzudecken. Nach und nach wurden dann auch Verkaufsstände von verschiedenen Handwerkern Teil davon.
Ab dem 14. Jahrhundert ist in München dann der erste Weihnachtsmarkt urkundlich erwähnt worden. Seitdem hat sich der Brauch von ein paar wenigen Tagen und in kleiner Form zu einem festen Bestandteil der vorweihnachtlichen Zeit entwickelt.

Grundsätzlich starten die Christkindlmärkte mit der Adventzeit, dem ersten Sonntag im Dezember, heuer der 2. Dezember. Viele Märkte eröffnen allerdings schon im November, sogenannte Voradventsmärkte. Der Grund ist rein kommerziell und stößt vor allem in Deutschland und der Schweiz oft auf Missmut. Der Sonntag vor dem Advent wird im evangelischen als Totensonntag bezeichnet und gilt als stiller Tag. Viele Weihnachtsmärkte, die davor öffnen, haben an diesem Sonntag dann geschlossen oder eröffnen erst danach offiziell.

Ein paar besondere Märkte in Deutschland und Österreich

In Deutschland findet man in jedem Bundesland unzählige schöne Märkte, ein paar besondere und außergewöhnliche sollten jedoch herausgehoben werden.
In Baden-Württemberg gelegen, der Markt in der Ravennaschlucht. Eine ganz spezielle Atmosphäre wird hier geschaffen. Die Stände sind unter den riesigen Bögen einer Tal-Bahn angesiedelt und der gesamte Markt von bewaldeten Hängen umgeben.
In Bayern gelegen, der Markt in Lindau am Bodensee. Eingerahmt von den Alpen und dem Bodensee, wird hier den Besuchern eine unglaubliche Kulisse geboten.
Einen unterirdischen Adventsmarkt findet man in Traben-Trarbach in Rheinland-Pfalz. Über 22km Weinkeller laden unter der Stadt zum Bummeln ein.
Auch Österreich hat einige bekannte Christkindlmärkte wie etwa in Wien vor dem Rathaus.

Doch nebst den klassischen gibt es etwa am Innsbrucker Weihnachtsmarkt einiges zu erleben. Er vereint sechs Märkte in einem und bietet von traditionell über klassisch bis hin zum Panoramamarkt einiges an Sehenswertem.
In Wien beispielsweise findet am 1. Adventswochenende ein mittelalterlicher Markt statt. Definitiv ein Erlebnis für Groß und Klein und vor allem für Geschichtsinteressierte spannend. Und auf welchem Weihnachtsmarkt trifft man Sie dieses Jahr?

Über Toni Ebert

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