Manchmal kündigt sich ein Pflegefall früh an. Wenn die Eltern oder Großeltern langsam an Demenz erkranken, können sich Angehörige darauf vorbereiten und die entsprechenden Schritte einleiten, damit die Pflege perfekt organisiert ist, wenn die Bedürftigen plötzlich nicht mehr selbstständig ihren Alltag meistern können.
Doch in anderen Fällen tritt der Pflegefall kurzfristig ein. Ein Unfall oder ein Schlaganfall beispielsweise kann aus einem bisher selbstständigen Menschen einen Pflegebedürftigen machen auch langfristig. Jetzt werden die Angehörigen, die die Pflege organisieren müssen, ins kalte Wasser geworfen. Und in den meisten Fällen muss die Pflege zuhause organisiert werden, wenn nicht sogar (wie in etwa der Hälfte aller Pflegefälle) durch Angehörige selbst.
Wie wird die Pflege organisiert?
Der erste Schritt muss so frühzeitig wie möglich erfolgen: Der Antrag auf Pflegeversicherungsleistungen für den Pflegebedürftigen muss bei der Pflegekasse gestellt werden. Dieser entscheidet über die schnelle Entscheidung über die Pflegestufe des Betroffenen. Diese Entscheidung trifft die Pflegekasse und orientiert sich dabei an den Einschätzungen der Krankenversicherung.
Wenn der oder die Betroffene durch den Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK) für die Pflegestufe untersucht wird, sollten sich Betroffene und Angehörige bereits entschieden haben, ob die Pflege zuhause oder in einem Pflegeheim erfolgen soll.
Wie klappt die Pflege zuhause?
Wenn Pflegebedürftige ihr angestammtes Zuhause nicht verlassen müssen oder möchten, erfolgt die Pflege zuhause. Das ist auch für das weitere Leben der Bedürftigen wichtig, da es sich nachweißlich positiv auf deren Gesundheit auswirkt.
Aber mit der Pflege zuhause sind weitere Herausforderungen verbunden. Dazu gehören die zeitlichen und infrastrukturellen Aufgaben, die geschafft werden müssen. Wenn ein Pflegefall eintritt, haben Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf 10 Tage Freistellung vom Arbeitgeber, um die Pflege zu organisieren.
Und es gibt viel zu tun. Das Haus oder die Wohnung muss entsprechend hergerichtet werden. Bei körperlichen Beeinträchtigungen muss beispielsweise ein Pflegebett angeschafft werden. Hierbei handelt es sich keinesfalls um einen Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Ein Pflegebett erlaubt auch körperlich eingeschränkten Personen ein selbstbestimmteres Leben, da sie sich mit einem Pflegebett wieder selbst aufrichten können. Auch die Pflege eines Menschen in einem breiten und höheren Pflegebett ist wesentlich einfacher und gesundheitsschonend. Zum Glück gibt es auch spezialisierte Online-Händler wie Pflegebetten von Pflegebetten-24.de.
Grundlegende Pflegetechniken lernen
Wer bisher nicht in einem Care-Beruf gearbeitet hat, steht vor einer großen Herausforderung, wenn zum ersten Mal Angehörige gepflegt werden müssen. Um auf sich selbst zu achten und nicht selbst an Folgeerkrankungen der harten Pflegearbeit zu leiden, sollten sich die Pflegenden über die grundlegenden Techniken informieren. Denn allein die Technik, wie erwachsene Menschen sicher und für beide Seiten schonen, gehoben oder abgelegt werden können, muss erst gelernt werden. Bei Bettlägerigen Betroffenen müssen Hygieneregeln besonders sorgfältig befolgt werden.
Hierfür und andere Aspekte, wie zum Beispiel Körper-, Mund- und Intimpflege funktioniert gibt es erste Hilfestellungen im Internet. Ansonsten können sich pflegende Angehörige an soziale Dienste wie den Arbeiter Samariter Bund, die Malteser oder Caritas wenden. Diese und andere bieten Pflegekurse an.
Pflege darf nicht nur einer Person aufgebürdet werden, sondern ist ein Familienprojekt. Hier ist die ganze Familie aufeinander angewiesen und es wichtig, die Herausforderungen auf alle Schultern zu verteilen und über die Schwierigkeiten offen zu sprechen.