Nicht nur die richtige Ausrüstung gehört dazu: Vor allem auch die Ernährung spielt bei einer ausgedehnten Bergwanderung eine wichtige Rolle. Wenn der Energieverbrauch über einen längeren Zeitraum derart in die Höhe schnellt, gilt es diesen Verlust mit der richtigen Kost wieder auszugleichen – damit Kraft und Spaß erhalten bleiben und die Bergwanderung ein voller Erfolg wird. Was vor und während des Wanderns auf eurem Teller landen sollte, habe ich mir deshalb mal etwas genauer angesehen.
Die richtige Ernährung bei einer Bergwanderung – so geht’s
Ein durchschnittlicher, erwachsener Mann sollte für gewöhnlich pro Tag etwa 2300 Kalorien zu sich nehmen. Dann hat er genügend Energie, um gut durch den Tag zu kommen und allen Anforderungen gerecht zu werden. Einen großen Teil davon verbraucht der Körper im Hintergrund, zum Beispiel
o um seine Körpertemperatur konstant zu halten.
o damit das Herz schlagen kann.
o für den reibungslosen Ablauf der Verdauung sowie
o für das Wachstum von Haaren oder auch den Fingernägeln.
Die übrige Energie geht für Arbeit, Gehen und alle Arten von Bewegungen drauf. Bei einer langen, anstrengenden Bergwanderung liegt der Energiebedarf deutlich höher: Bis zu 600 Kalorien können dabei pro Stunde nötig sein! Um diesen Verbrauch abzudecken, kommt es auf die passende Ernährung an – da gibt es gar keine Frage. Doch was genau bedeutet das?
Was ihr beim Wandern essen solltet
Für eine erfolgreiche Bergwanderung rate ich euch die folgenden Tipps zur Ernährung zu beachten:
o Viele Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind leicht zu verdauen und liefern daher schnell und viel Energie. Vor allem am Abend davor und am Morgen der Wanderung selbst solltet ihr deshalb bei Reis, Nudeln, Haferflocken und Co. ordentlich zulangen. Weißer Zucker bleibt allerdings auch jetzt tabu – er schadet den Zähnen und bringt lediglich ein kurzes Energiehoch.
o Fette? Nein, danke!
Auf stark fetthaltige Lebensmittel solltet ihr in dieser Phase so gut wie möglich verzichten. Sie liegen schwer im Magen, die aufwändige Verdauung macht träge und müde – und genau das könnt ihr jetzt gar nicht gebrauchen. Vollmilch, Wurst und bestimmte Käsesorten bleiben daher lieber unberührt.
o Mahlzeiten gut verteilen
Um die körperliche Leistungsfähigkeit möglichst hochzuhalten, ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel nicht zu stark absacken zu lassen. Das bedeutet, dass ihr eure Mahlzeiten eher klein bis mittel halten und dafür lieber öfter welche einnehmen solltet. So ist der Blutzucker nicht allzu starken Schwankungen durch die Ernährung ausgesetzt und ihr behaltet auch noch genügend Kraft für den Rest der Bergwanderung.
o Viel trinken!
Wasser liefert zwar keine Energie im klassischen Sinn, trägt aber dennoch dazu bei, dass im Stoffwechsel alles rund läuft und bestehendes Potential voll ausgeschöpft wird. Um zusätzlich auch noch Magnesiummangel zu vermeiden, empfiehlt es sich hier, vor allem auf isotonische Sportgetränke zurückzugreifen. So bleibt ihr fit und vermeidet Muskelkrämpfe. Alternativ könnt ihr dazu auch Mandeln und Walnüsse knabbern.
Mit diesen Hinweisen zur Ernährung bei Bergwanderungen solltet ihr top vorbereitet sein. Nur eines noch: Achtet bei der Auswahl eurer Lebensmittel auch ein wenig auf das Gewicht – schließlich müsst ihr sie die ganze Zeit über mit euch herumschleppen.